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30.11.2007 15:34

TUB: Was macht die Stadt mit der Wissenschaft?

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Einladung zur Tagung "Geisteswissenschaft & Urbanität heute" am 7. Dezember 2007

    Die Geisteswissenschaften haben einen besonderen Bezug zum Städtischen. Die Stadt liefert kulturelle, gesellschaftliche, technologische, lebenspraktische und ideelle Forschungsthemen. Die Stadt stellt aber auch Bedingungen für geisteswissenschaftliches Arbeiten. Wie sich Geisteswissenschaften und Urbanität verschränken, bedingen und befördern - dieser Frage geht die Tagung "Geisteswissenschaft & Urbanität" nach, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.

    Zeit: am Freitag, dem 7. Dezember 2007, 9.00 bis 12.30 Uhr
    Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 2035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    In der Tagung begegnen sich zwei aktuelle Diskurse - der geisteswissenschaftliche und der urbane - die bislang kaum Bezug aufeinander genommen haben. Im geisteswissenschaftlichen Diskurs reflektieren geisteswissenschaftliche Disziplinen ihr Dasein, ihr Tun und ihre Legitimation - und das verstärkt im nun zu Ende gehenden Jahr der Geisteswissenschaften 2007. Dr. Martin Thomés Aufruf zum fragenden Denken als geisteswissenschaftlicher Besonderheit zeigt sich dabei besonders radikal. Martin Thomé vom Bundesforschungsministerium gehört dem Projektstab "Jahr der Geisteswissenschaften 2007" an und wird seine Thesen zur geisteswissenschaftlichen Kultur auf der Tagung darlegen. Der Germanist Prof. Dr. Peter Brenner von der Universität Köln trägt Karl Jaspers Rede vom Eigensinn der Wissenschaft fort und konfrontiert diesen traditionsreichen Gedanken mit den urbanen Existenzbedingungen des Forschens und Lehrens. Die Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Elena Ungeheuer von der TU Berlin beschreibt Perspektiven urbaner Wissenschaftlichkeit in der konkreten Arbeit des fächerübergreifenden Moduls "Wissenschaftliche Kulturpraxis", aus der die Tagung und die Wanderausstellung "Geisteswissenschaft & Urbanität heute" hervorgingen. In den interaktiven Installationen der Ausstellung setzten sich die Studierenden auf kreativ-ästhetische Weise mit der Frage nach der Stellung der Geisteswissenschaft in der heutigen Gesellschaft auseinander. Auf ihrer letzten Station durch Berlin kehrt die Ausstellung an den Ort zurück, an dem sie entstanden ist - an die TU Berlin.

    Der urbane Diskurs reflektiert die Stadt als gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Herausforderung. Der Medienwissenschaftler der TU Berlin Prof. Dr. Norbert Bolz geht dem Monumentalen als herausragendem Merkmal der Städte nach. Dass die Stadt den Geisteswissenschaftlern spannende Themen liefert, die meist nach interdisziplinären und neuen Forschungsansätzen verlangen, zeigt die Romanistin Dr. Susanne Stemmler vom Center for Metropolitan Studies der TU Berlin. Sie betrachtet nicht nur die HipHop-Kultur wissenschaftlich, sondern untersucht gleichsam methodenkritisch, wie nah Wissenschaftler der urbanen Kunst überhaupt kommen können. Und mit semiotisch geschultem Feinsinn demonstriert Prof. Dr. Roland Posner, Arbeitsstelle für Semiotik an der TU Berlin, an zahlreichen Fotos, wie sich das Städtische in den Reflexionsflächen ihrer Autos den Menschen offenbart.
    Wissenschaft kommentiert Stadt, Wissenschaft lebt aber selbst auch in der Stadt, ist Teil derselben. "In der Wanderausstellung als auch in der Tagung greifen wir den Impuls zur kritischen Selbstschau auf und konfrontieren geisteswissenschaftliche Kernthemen und Arbeitsmaximen mit den Bedingungen des Urbanen, Fragen medialer Formate, mit Phänomenen kultureller Pluralität, mit Bildern, die von der Präsenz und der Abwesenheit der Geisteswissenschaften zeugen", so Professorin Elena Ungeheuer, Leiterin des Gesamtprojektes.

    Die Wanderausstellung "Geisteswissenschaft & Urbanität heute" an der TU Berlin:
    Zeit: 5. bis 6. Dezember 2007, 12.00 bis 17.00 Uhr
    Ort: TU Berlin, Hauptgebäude H 2035, H 2036, H 2037, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Am 7. Dezember findet die Finissage statt.
    Zeit: 7. Dezember 2007, 12.30 bis 17.00 Uhr
    Ort: TU Berlin, Lichthof im TU-Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Die Finissage wird von einem kulturellen Programm begleitet. Zu hören sind "urbane Soundscapes", städtische Klanglandschaften. Burkhard Schlothauer spielt eine mit klang-veränderten Accessoires präparierte E-Geige. Gemeinsam mit der Sängerin Katharina Rasinki des Maulwerker-Ensembles der Berliner Universität der Künste und einer Tonband-Klangcollage entsteht eine Interpretation städtischer Straßen- und Schallschluchten.

    www.urbane-geisteswissenschaften.de

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Prof. Dr. Elena Ungeheuer, TU Berlin, Fachgebiet Musikwissenschaft, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Tel.: 0172-9598962, E-Mail: elena.ungeheuer@tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
    http://www.urbane-geisteswissenschaften.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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