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29.08.2000 16:37

Chemieunterricht

Dr. Kurt Begitt Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie 39/00 vom 29. August 2000

    Chemieunterricht auf dem Weg ins dritte Jahrtausend
    Chemielehrer tagen in Köln

    Rund 300 Chemielehrer und Didaktiker aus ganz Deutschland werden vom 7. bis 9. September 2000 in den Chemischen Instituten der Universität Köln zusammenkommen, um auf der Jahrestagung der Fachgruppe Chemieunterricht der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Fragen moderner Unterrichtsgestaltung zu diskutieren.

    Nach der Reform des Chemiestudiums sollen auch die Studiengänge zur Lehrerausbildung in der Chemie eine Anpassung erfahren. Eine von der GDCh eingesetzte Studienreformkommission hat bereits Konzepte für einen zeitgemäßen Studiengang Lehramt Chemie entwickelt und wird diese auf der Tagung vorstellen.

    Die dreitägige Tagung bietet den Lehrern darüber hinaus vielfältige Anregungen für eine Verbesserung ihres Unterrichts. In Diskussions- und Experimentalvorträgen sowie in Posterdarstellungen werden zahlreiche Themen so dargestellt, dass sie unmittelbar in der Schule eingesetzt werden können. Die Palette der Themen ist außerordentlich breit: Von der "Chemie auf dem Mars" bis hin zum Experimentierlabor für Schüler in der Grundschule reicht das Spektrum.

    Auch in der Schule bekommt das Thema Internet eine immer größere Bedeutung. Die schier unendliche Datenfülle, die Möglichkeit zur Visualisierung chemischer Sachverhalte sowie der Austausch von Daten ermöglichen ganz neue Lehr- und Lerntechniken. In Köln wird deshalb diskutiert, ob und wie eine Internetplattform helfen kann, den Chemieunterricht interessanter und besser zu gestalten. Geeignete Lernsoftware zur Unterstützung des Unterrichts wird vorgestellt.

    Abgerundet wird das Programm durch Exkursionen zur Bayer AG nach Leverkusen sowie zum Chemiepark Knapsack.

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    Hinweis an die Redaktionen:
    Das Tagungsprogramm ist im Internet abrufbar: www.gdch.de/tagung
    Journalisten sind herzlich zur kostenlosen Teilnahme am wissenschaftlichen Programm eingeladen. Tagungsort: Chemische Institute der Universität zu Köln, Greinstr. 4 - 6.
    ____________________________________________________________

    Wissenschaftlicher Pressedienst Chemie 40/00 vom 29. August 2000

    Gesellschaft Deutscher Chemiker würdigt Verdienste um den Chemieunterricht

    Die Fachgruppe Chemieunterricht in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) nimmt ihre 17. Jahrestagung (7. bis 9. September 2000 in Köln) zum Anlass, Auszeichnungen für Verdienste um den Chemieunterricht zu vergeben.

    Friedrich-Stromeyer-Preis
    Der mit 3.000 DM dotierte Friedrich-Stromeyer-Preis für besondere Leistungen im Unterricht an Schulen wird an den Siegener Studiendirektor Harry Poignie verliehen. Er erhält den Preis für seine vielfältigen Aktivitäten zur Steigerung des Stellenwertes des Chemieunterrichts. In seiner stark experimentell ausgerichteten Unterrichtsgestaltung geht es ihm insbesondere darum, die Bedeutung der Chemie für den Alltag zu verdeutlichen.

    Der vielseitige Chemielehrer ist darüber hinaus im Bereich der Lehrerfortbildung engagiert und setzt sich seit Jahren erfolgreich und zum gegenseitigen Nutzen für einen guten Kontakt zwischen Chemiedidaktik an den Hochschulen und der Schulpraxis ein. Seinen internationalen Kontakten ist es zu verdanken, dass u. a. Kooperationen seines Gymnasiums mit einer amerikanischen Partnerschule in Kentucky bestehen. Der Friedrich-Stromeyer-Preis ist von der Merck KGaA gestiftet.

    Johann-Friedrich-Gmelin-Preis
    Der Johann-Friedrich-Gmelin-Preis für Nachwuchskräfte in der Chemiedidaktik geht an Frau Priv.-Doz. Dr. Rebekka Heimann von der Universität Münster. Frau Heimann hat ein Experimentalcurriculum zur Schulung des vernetzten Denkens im Bereich des Organisch-chemischen Grundlagenwissens entscheidend mitentwickelt, das unter dem Namen "PIN-Konzept" (Phänomenologisch-Integratives Netzwerk-Konzept) bekannt geworden ist. Im Rahmen ihrer Habilitationsarbeit hat sie sich mit der Ausbildung und Förderung von Denkprozessen bei der Auswertung analytischer Experimente im Chemieunterricht befasst. Ihre systematischen Erkenntnisse sind von fächerübergreifender Bedeutung.
    Der vom Wiley-VCH Verlag gestiftete Preis ist mit einem Geldbetrag von 2.000 DM verbunden.

    Manfred und Wolfgang Flad-Preis
    Der Preis für den besten Experimentalvortrag auf der vergangenen Jahrestagung der Fachgruppe geht im Jahr 2000 an den erst 26-jährigen Studenten Arnim Lühken aus Frankfurt am Main. Lühken nutzt nichtklassische Energieformen wie Ultraschall oder Mikrowelle zur Auslösung chemischer Reaktionen. Es ist ihm gelungen, das Gebiet der Sonochemie (Ultraschallchemie) in eindrucksvollen Versuchen darzustellen. Sein ausgezeichneter Vortrag trägt den Titel "Von der Luminiszenz der Schwefelsäure bis zur Oxidation von Iodid - Einfache Versuche im Ultraschallbad". Ziel seiner Arbeit ist es, neue Gebiete für den Chemieunterricht zu erschließen.
    Der von der Chemieschule Flad gestiftete Preis ist mit 3.000 DM dotiert.

    Heinrich-Roessler-Preis
    Seit 1984 verleiht die Fachgruppe den von der damaligen Degussa AG gestifteten Preis für besondere Verdienste um den Chemieunterricht. Er ist nach dem ersten technischen Direktor der Degussa AG benannt, der im 19. Jahrhundert Pionierleistungen auf dem Gebiet naturwissenschaftlicher Aus- und Fortbildung vollbracht hat. In diesem Jahr erhalten Prof. Dr. Erika Hahn (Staatliches Seminar für Schulpädagogik, Stuttgart) und Studiendirektor Theophil Schwenk (Backnang) die Auszeichnung. Die beiden Preisträger sind Initiatoren und Koordinatoren des baden-württembergischen Landes-Wettbewerbs "Chemie im Alltag: Das Experiment", in dem Schüler bis zur 11. Klasse mit haushaltsüblichen Substanzen experimentelle Lösungen für interessante Aufgaben aus der Chemie entwickeln. Ihr Wettbewerbs-Konzept unter Einbeziehung von Identifikationsfiguren, Workshops, Internetpräsentation und Preisverleihungen gilt als beispielgebend für ähnliche Wettbewerbe in anderen Bundesländern.
    Der Heinrich-Roessler-Preis ist mit 7.500 DM dotiert.

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    Hinweis an die Redaktionen:
    Fotos der Preisträger/innen können bei der GDCh-Öffentlichkeitsarbeit angefordert werden.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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