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06.12.2007 13:32

Hilfe bei Inkontinenz: Norddeutsches Beckenbodenzentrum am UKE gegründet

Kathrin Herbst Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Chirurgen, Gynäkologen und Urologen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) arbeiten bei der Behandlung von Menschen mit Inkontinenz künftig enger zusammen. Dazu wurde gestern das Norddeutsche Beckenbodenzentrum am UKE gegründet.

    Nach neuesten Studien erkrankt jede zweite Frau im Laufe ihres Lebens an einer behandlungsbedürftigen Inkontinenz oder Senkung der Gebärmutter. Die Ursachen dafür sind vielfältig. "Inkontinenz ist in der Gesellschaft nach wie vor ein Tabuthema", sagt Prof. Dr. Fritz Jänicke, Direktor der Klinik und Poliklinik für Gynäkologie. "Dabei kann nur die integrierte, interdisziplinäre Versorgung in einem spezialisierten Zentrum der Komplexität dieser Erkrankungen gerecht werden."

    Im Norddeutschen Beckenbodenzentrum werden die drei Hauptorgane des Beckenbodens - Blase, Genitalorgane und Darm - durch Spezialisten der jeweiligen Fachrichtung erfasst. "Ziel ist die gemeinsame Diagnostik der betroffenen Fachrichtungen und eine gezielte, aufeinander abgestimmte und gegebenenfalls auch gemeinsame Behandlung", sagt Prof. Dr. Jakob R. Izbicki, Direktor der Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am UKE.
    Begleiterkrankungen oder außerhalb des Beckenbodens gelegene Ursachen wie Bandscheibenvorfälle werden mit den kooperierenden Abteilungen gemeinsam behandelt. Bei Bedarf finden auch radiologische oder neurologische Untersuchungen statt.

    "Der Vorteil für die Patientinnen liegt in der systematischen Diagnostik, der Anwendung von neuen etablierten und standardisierten Therapieformen sowie in der gemeinsamen Nachbetreuung", sagt Prof. Dr. Hartwig Huland, Direktor der Klinik und Poliklinik für Urologie.

    Das Konzept des Beckenbodenzentrums:
    Die Einweisung erfolgt durch den betreuenden niedergelassenen Arzt in die jeweilige Fachdisziplin, die seiner Einschätzung nach die führenden Beschwerden weiter diagnostizieren sollte. Von hier aus werden die Patienten bei Bedarf den jeweiligen Fachkollegen innerhalb des Hauses vorgestellt. Die Diagnostik erfolgt innerhalb eines Hauses, zeitnah und umfassend nach den neuesten Erkenntnissen und Methoden der Medizin.
    In der gemeinsamen, wöchentlich stattfindenden Beckenbodenkonferenz werden die Patienten vorgestellt, das Therapiekonzept festgelegt und mit den Patientinnen und zuweisenden Ärzten durchgesprochen.
    Entsprechend dem Therapiekonzept kann dann die Behandlung durch den niedergelassenen Arzt erfolgen oder als ambulante oder stationäre Therapie im Krankenhaus. Die Nachbetreuung erfolgt innerhalb dieses spezialisierten Zentrums durch die UKE-Ambulanzen, die den niedergelassenen Fachkollegen jederzeit auch unterstützend und beratend zur Verfügung stehen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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