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01.09.2000 12:51

4. Europäisches Fest der Fledermäuse

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Bundesamt wirbt für den Schutz der Fledermäuse

    Bonn/Berlin, 2. September 2000: Anläßlich der Eröffnung des 4. Europäischen Festes der Fledermäuse wirbt das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Berlin-Spandau offensiv für den Schutz der heimischen Fledermäuse. "In Deutschland kommen derzeit 20 Fledermausarten vor, von denen 16 Arten (80%) in unterschiedlicher Ausprägung als bedroht eingestuft werden. Damit gelten die Fledermäuse als die am stärksten bedrohte Gruppe innerhalb der Säugetiere Deutschlands," sagte Prof. Hartmut Vogtmann, Präsident des BfN. Etwa seit Mitte dieses Jahrhunderts seien die Fledermausbestände einiger Arten dramatisch zusammengebrochen, was vor allem auf die Zerstörung naturnaher Lebensräume und Landschaften, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sowie den Verlust von Fledermausquartieren zurückzuführen sei, so Vogtmann.
    Viele der einheimischen Fledermausarten kommen im Siedlungsbereich vor. Sie bewohnen Quartiere auf Dachböden, in Mauerspalten, Hausverkleidungen oder Kellern, die seit vielen Jahrhunderten traditionsgemäß genutzt werden. Ihre Jagdgebiete befinden sich häufig in Städten, Dörfern, Gärten und Parks. Durch ihre nächtliche und versteckte Lebensweise laufen Fledermäuse des Siedlungsbereichs aber häufig Gefahr, ihre angestammten Quartiere durch Renovierungsmaßnahmen, Umbauten oder den Einsatz von Holzschutzmitteln zu verlieren. Aus diesem Grund hat das Bundesamt für Naturschutz ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) zum Quartierschutz von Fledermäusen ins Leben gerufen. Der vollständige Titel lautet "Schaffung eines Quartierverbundes für gebäudebewohnende Fledermausarten durch Sicherung und Ergänzung des bestehenden Quartierangebotes an und in Gebäuden". Renovierungen, Umbaumaßnahmen oder der Abriß von Gebäuden bedeuten oftmals, dass lang angestammte Fledermausquartiere zerstört werden. In Zusammenarbeit mit Architekten und Hausbesitzern konnten innerhalb des Projektes zahlreiche Lösungsansätze entwickelt werden, die in einer veröffentlichten Schriftensammlung für Architekten zugänglich sind. Der 'Architektenordner' beinhaltet viele praktische Beispiele für fledermausgerechte Baumaßnahmen mit wertvollen Tipps und konkreten Bauzeichnungen.
    Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft für das 4. europäische Fest der Fledermäuse übernommen. Dieses Fest steht in Zusammenhang mit dem 1991 geschlossenen europäischen Abkommen zur Erhaltung der Fledermäuse, EUROBATS. Im Rahmen dieses Abkommens entstand die Idee, an einem Wochenende in möglichst allen beteiligten Staaten durch koordinierte Aktionen auf die Schutzbedürftigkeit dieser Arten aufmerksam zu machen. BfN-Präsident Hartmut Vogtmann: "Die 4. Europäische Fledermausnacht mit ihren Aktionen in ganz Deutschland soll helfen, die Öffentlichkeit für den Schutz der Fledermäuse zu sensibilisieren. Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit vielen europäischen Nachbarn koordinierte Anstrengungen für die Erhaltung dieser Arten unternehmen."
    Hinweis: Der Architektenordner ist beim Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-
    Universität Gießen, Heinrich-Buff-Ring 25, 35392 Gießen zu erhalten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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