Vortrag der Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Jaklin Kornfilt (heute USA) in der Reihe "Educational Linguistics" am 18. Dezember 2007
Eine grobe Ahnung von der türkischen Sprache kann Lehrerinnen und Lehrern in Deutschland helfen, mögliche Sprachprobleme ihrer Schüler mit türkischsprachigem Hintergrund zu verstehen, um diese gezielter fördern zu können. Prof. Dr. Jaklin Kornfilt referiert zu diesem Thema im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe des Forschungsverbunds Educational Linguistics. Ihr englischsprachiger Vortrag "What teachers in Germany should know about the Turkish language" findet am Dienstag, 18. Dezember 2007, um 18 Uhr im Hörsaal A1 (Philosophikum I, Otto-Behaghel-Straße 10) statt.
Die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Jaklin Kornfilt wird grundlegende Eigenschaften der türkischen Sprache vorstellen und erläutern, in welchen Bereichen Kinder mit Türkisch als Muttersprache auf Grund von stark abweichenden Strukturen beim Erwerb von Deutsch als Zweitsprache auf Schwierigkeiten stoßen. Nachdem sie die Eigenschaften und Problematiken der türkischen Sprache vorgestellt hat, wird die Referentin in einem nächsten Schritt versuchen, Lösungswege aufzuzeigen, um den Lern- und somit auch den Lehrprozess zu vereinfachen. Fragen im Anschluss an den englischsprachigen Vortrag wird Prof. Kornfilt auf Deutsch beantworten.
Prof. Dr. Jaklin Kornfilt ist in Istanbul aufgewachsen, promovierte in Harvard und lehrt seitdem an der Syracuse University, New York. Immer wieder hat sie zudem kurze Aufenthalte an deutschen Universitäten oder Forschungseinrichtungen wie der Universität Leipzig oder das Max-Planck-Institut gehabt.
Unter Educational Linguistics sind alle Forschungs- und Lehraktivitäten zusammen, die sich auf die wechselseitige Verbindung von sprachwissenschaftlichen Fragestellungen, Konzepten und Modellen mit der Beschreibung und Analyse von Spracherwerbs- und Sprachvermittlungsprozessen beziehen. Im Forschungsverbund Educational Linguistics arbeiten sowohl Anglisten, Germanisten, Romanisten, Slavisten und Turkologen als auch Linguisten und Didaktiker aus allen Philologien intensiv zusammen.
Drei Schwerpunkte der Gießener Educational Linguistics bilden die folgenden Forschungsfelder:
o die Bearbeitung von sprachpolitisch und fremdsprachendidaktisch relevanten Fragestellungen, die für Mehrsprachigkeitskonzepte und die Identitätsstiftung durch Sprache relevant sind;
o die Nutzung digitaler Medien, computerisierter Textsammlungen und computerlinguistischer Technologien für die Sprachanalyse und das Fremdsprachenlehren und -lernen;
o die Beschreibung und Analyse des Spracherwerbs im Allgemeinen - unter besonderer Berücksichtigung der medialen Ausdifferenzierung nach Mündlichkeit und Schriftlichkeit - und der Sprache im Unterricht im Besonderen.
Termin:
Vortrag "What teachers in Germany should know about the Turkish language" am 18. Dezember 2007, 18 Uhr,
Ort: Philosophikum I, Hörsaal A 1, Otto-Behaghel-Straße 10 A, 35394 Gießen
Vorschau:
Der nächste Vortrag dieser Veranstaltungsreihe ist für den 15. Januar 2008, ebenfalls um 18 Uhr, im Hörsaal A1 angesetzt. Dr. Michaela Mahlberg von der University of Liverpool berichtet dann über: "Korpus und Text im Englischunterricht: Was Schüler über Texte und deren Strukturen lernen können".
Kontakt:
Prof. Dr. Mark Kirchner
Professur für Turkologie
Otto-Behaghel-Straße 10 E
35394 Gießen
Telefon: 0641 / 99-31070
Fax: 0641 / 99-31068
E-Mail: mark.kirchner@turkologie.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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