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12.12.2007 14:34

DFG fördert Oberflächentechnik an der BTU Cottbus

Margit Anders Öffentlichkeitsarbeit/Marketing
Brandenburgische Technische Universität Cottbus

    Prof. Dr. Walther Zimmerli, Präsident: "Die BTU ist auf dem besten Wege, ein Nanotechnologiezentrum für Dünnschichttechnologie zu werden"

    Mit der Bewilligung eines Großgerätes durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) erhält der Lehrstuhl Metallkunde und Werkstofftechnik ein weiteres wichtiges Werkzeug für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Oberflächentechnik. "Im Rahmen des rund 400.000 Euro teuren Investitionsvorhabens wird uns von der DFG eine Plasmadiagnostikeinheit zur Verfügung gestellt, mit der wir in der Lage sind, die Abscheidung von dünnen Schichten physikalisch zu beobachten und wichtige Rück-schlüsse auf die späteren Schichtstrukturen und -eigenschaften zu ziehen", erläutert der Lehrstuhlinhaber Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens, der gleichzeitig auch Vizeprä-sident für Forschung, Entwicklung und Innovation an der BTU Cottbus ist.
    BTU Präsident Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli sagt hierzu: "Mit unserem neuen Großgerät nähern wir uns mit großen Schritten der Etablierung eines Nanotechnolo-giezentrums für Dünnschichttechnologie. Das ist nicht nur für die Forschung der BTU von hoher Bedeutung, sondern bietet gleichzeitig auch den Wirtschaftsunternehmen der Region die einmalige Chance, an der Weiterentwicklung eines bedeutenden Hochtechnologiefeldes teilzuhaben."
    Erst im vergangenen Jahr hatte Prof. Leyens mit seinem Forschungsteam eine hochmoderne Beschichtungsanlage für ca. 1 Mio. Euro erhalten, die anteilig vom Bund und vom Land Brandenburg finanziert wurde. Gleichzeitig war es Leyens ge-lungen, eine Reihe von Forschungsprojekten an die BTU zu holen, bei denen die Entwicklung innovativer Dünnschichten im Fokus steht.
    Dünne Schichten finden vielfältige Verwendung; ihr Einsatz reicht vom Kratzschutz für Brillengläser über Verschleißschutzschichten für Motorenkomponenten oder Werkzeuge bis hin zu Anwendungen in der Flugtriebwerks- und Energietechnik. Die Cottbuser Werkstoffexperten erforschen den Einfluss kleinster Strukturbausteine im Mikro- und Nanometermaßstab auf die Eigenschaften der Dünnschichten. Neuartige Schichtarchitekturen haben einen sogenannten Viellagenaufbau; sie sind aus hun-derten oder tausenden extrem dünnen Einzellagen aufgebaut, die jeweils nicht dicker als wenige Millionstel Millimeter sind. Gerade diese winzigen Strukturen machen die Schichten extrem widerstandsfähig und belastbar. Dabei belassen es die Cottbuser aber nicht bei der reinen Grundlagenforschung. "Wir haben unsere Forschungsanla-gen bewusst so konzipiert, dass wir nicht nur auf reine Laboruntersuchungen be-schränkt bleiben, sondern eine Brücke schlagen können zwischen den werkstoffwis-senschaftlichen Grundlagen, der Technologieentwicklung und der Anwendung", hebt Leyens hervor. Mit der Beschichtungsanlage können Bauteile in einer für Produkti-onszwecke ausreichenden Menge und Größe hergestellt werden. Dieses erleichtert den Technologietransfer von der Universität in die praktische Anwendung, da auf-wendige Upscaling-Prozesse, also das Übertragen von kleinen Laboranlagen auf in-dustrielle Produktionsanlagen, entfallen können, indem die Entwicklungsarbeiten be-reits mit einer entsprechenden Anlagentechnologie durchgeführt wurden.

    Weitere Informationen: Prof. Leyens, LS Metallkunde und Werkstofftechnik
    mwt@tu-cottbus.de; Tel: 0355/69-2815


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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