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13.12.2007 10:25

Professor Dr. Gottfried Geiler (Leipzig) erhält Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gratuliert ihrem Mitglied und ehemaligem Vizepräsidenten Gottfried Geiler zur Ehrendoktorwürde der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Professor Geiler wird mit dieser Auszeichnung für seine wissenschaftlichen Verdienste sowie für sein Engagement für den demokratischen Erneuerungsprozess der Universität Leipzig geehrt.

    Als Dozent an der Universität Leipzig konnte Professor Geiler schon in den sechziger Jahren eine Reihe bemerkenswerter Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Pathologie der Gelenktumoren und der rheumatischen Erkrankungen gewinnen, die zu seinem internationalen wissenschaftlichen Ruf beitrugen. Bereits 1969 erfolgte seine Wahl in die Leopoldina. 1976 wurde er als medizinischer Sekretar in das Präsidium berufen und zweimal wiedergewählt. Von 1989 bis 1999, über zwei Wahlperioden, hatte er als medizinischer Vizepräsident eine unverzichtbare und unschätzbare Funktion im entscheidenden Gremium der Akademie inne, war ein Garant für Augenmaß und Weitblick, für Einsatzbereitschaft und Fachkompetenz. Geilers Ratschläge waren stets abgewogen, kritisch konstruktiv und daher in den Jahren nach der deutschen Wiedervereinigung ganz besonders wertvoll.
    Gottfried Geiler hat über mehr als 40 Jahre die Medizin und die Pathologie im speziellen an seiner Heimatuniversität Leipzig und darüber hinaus in Deutschland mitgestaltet, ein Lebenswerk, das Hochachtung gebietet. In der vereinten deutschen Hochschul- und Akademienlandschaft war Geilers Sachverstand gefragt, so als Dekan der Medizinischen Fakultät der Leipziger Universität, deren strukturelle und personelle Erneuerung er verantwortete, oder bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, deren Senat er angehörte, oder in der Planungsgruppe zur Rekonstituierung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

    Zum Preisträger:
    Gottfried Geiler studierte Humanmedizin an der Universität Leipzig und wurde mit einer Arbeit zum Thema "Der Einfluss des körperlichen und seelischen Traumas auf Beginn und Verlauf der multiplen Sklerose" promoviert (1952). Er wurde Mitarbeiter am Pathologischen Institut der Universität in Leipzig, es erfolgte die Habilitation (1961) und er erhielt eine Dozentur. Seine erfolgreiche Karriere als Hochschullehrer wurde durch wissenschaftspolitische Eingriffe von außen unterbrochen. Die dreimal beantragte Professur wurde ihm erst 21 Jahre nach der Habilitation zugestanden. 1990 wurde er Ordinarius für Pathologie der Universität Leipzig. Nach der Wende war er Mitglied des aus drei Professoren bestehenden Rektoratskollegiums, diente als Dekan der Medizinischen Fakultät (1990-1995) und von 1993 bis zu seiner Emeritierung (1995) als Direktor des Pathologischen Instituts. Die Leopoldina wählte ihn 1969 zu ihrem Mitglied (Sektion Pathologie und Rechtsmedizin) und verlieh ihm 1997 die Verdienstmedaille für seine Verdienste um die Idee und das Wohl der Akademie. Anlässlich seines 75. Geburtstages verlieh ihm die Akademie 2002 die Ehrenmitgliedschaft.

    Vergabe der Ehrendoktorwürde:
    Der akademische Festakt zur Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Dr. Geiler findet am 13. Dezember 2007 um 16.00 Uhr im Alten Senatssaal des Rektorates der Universität Leipzig, Ritterstraße 26, 04109 Leipzig, statt.

    Die Akademie Leopoldina
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie fördert inter- und transdisziplinäre Diskussionen durch öffentliche Symposien, Meetings, Vorträge, die Arbeit von Arbeitsgruppen, verbreitet wissenschaftliche Erkenntnisse, berät die Öffentlichkeit und politisch Verantwortliche durch Stellungnahmen zu gesellschaftlich relevanten Themen, fördert junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und sie betreibt wissenschaftshistorische Forschung.
    Der Leopoldina gehören zurzeit etwa 1 280 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus 30 weiteren Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den Kultur-, Technik-, empirischen Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 33 Mitglieder der Leopoldina.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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