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13.12.2007 14:14

Klinik - und dann? Internet-gestützte Nachsorge für Patientinnen mit Bulimia nervosa

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

Obwohl viele Bulimie-Patientinnen von einer stationären Behandlung zunächst profitieren, sind Probleme und Schwierigkeiten bei der Übertragung des in der Klinik Gelernten eher die Regel. Rückfälle in gestörtes Essverhalten sind die Folge. Noch viel zu selten finden Patientinnen mit Essstörungen unmittelbar nach dem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik einen geeigneten ambulanten Behandlungsplatz zur Psychotherapie in ihrem Heimatort.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Online-Programme einen Beitrag zur Prävention und Behandlung psychischer Störungen leisten können und auch den Übergang von stationärer Therapie in den häuslichen Alltag erleichtern können.

Die Götz-Stiftungsprofessur für Essstörungen der TU Dresden überprüft zur Zeit die Wirksamkeit eines internetgestützten Nachsorgeprogramms für Bulimiepatientinnen. Dabei werden Patientinnen, die an dem Programm teilnehmen, mit Patientinnen, die nicht teilnehmen, verglichen. Die Untersuchung wird geleitet von Prof. Dr. Corinna Jacobi, einer in Deutschland ausgewiesenen Expertin für Essstörungen.

Die Programm-Teilnehmerinnen werden direkt im Anschluss an einen Klinikaufenthalt neun Monate lang begleitet. Ihnen steht eine Selbsthilfe-Plattform zur Verfügung, die Wissen und Übungen zu den Themen "Essverhalten und Gewicht", "Körperakzeptanz", "Umgang mit Gefühlen" und "soziale Fertigkeiten" bereitstellt. Zusätzlich hat jede Teilnehmerin eine Bezugsmoderatorin, die Rückmeldungen zu den Übungen gibt, bei Fragen per E-Mail erreichbar ist und einmal monatlich für einen längeren Chat zur Verfügung steht. In einem moderierten Forum besteht darüber hinaus die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Betroffenen. Die ModeratorInnen sind Diplom-PsychologInnen mit Erfahrung in der Behandlung von essgestörten Patientinnen.

An der Studie teilnehmen können Patientinnen, die wegen einer Bulimie in einer der folgenden Kooperationskliniken behandelt werden:
· Klinik am Korso Bad Oeynhausen
· Psychosomatische Klinik Bad Grönenbach
· Klinik St.-Franziska-Stift Bad Kreuznach
· Psychosomatische Fachklinik Berus
· Curtius-Klinik Bad Malente
· Salus-Klinik Lindow
· Seepark-Klinik Bad Bodenteich
· Klinik Carolabad Chemnitz
· Psychosomatische Klinik Bad Neustadt (ab 2008)
· Klinik Lüneburger Heide (ab 2008)

Die Anmeldung muss zu Beginn des Klinikaufenthaltes erfolgen. Die Zuordnung zum Nachsorgeprogramm oder zur Vergleichsbedingung ohne Teilnahme am Programm wird ausgelost. Alle Studienteilnehmerinnen erhalten eine Aufwandsentschädigung.

Weitere Informationen unter: Tel. 0351 463-37460 oder E-Mail: beintner@psychologie.tu-dresden.de

Informationen für Journalisten: Prof. Dr. C. Jacobi, Tel. 0351 463-37460,
E-Mail: cjacobi@psychologie.tu-dresden.de


Bilder

Ergänzung vom 14.12.2007

Die Untersuchung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studienverbundes EDNET (Eating Disorders Diagnostic and Treatment Network) und wird geleitet von Prof. Dr. Corinna Jacobi, einer in Deutschland ausgewiesenen Expertin für Essstörungen.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch


 

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