Berlin, 14. Dezember 2007 - Professor Dr. Rolf-Dieter Heuer wurde einstimmig zum neuen Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) gewählt. Heuer ist zurzeit Forschungsdirektor beim Deutschen Elektronensynchrotron DESY in Hamburg, das zur Helmholtz-Gemeinschaft gehört. Seine neue Aufgabe wird er ab Januar 2009 antreten.
"Rolf-Dieter Heuer hat sein herausragendes Talent als Wissenschaftsmanager bereits mehrfach bewiesen: Als Forschungsdirektor des weltweit bekannten DESY, aber auch, indem er ganz neue Allianzen geschmiedet hat, um die Grundlagenforschung voranzubringen", sagt Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Heuer war maßgeblich an der Helmholtz-Allianz "Physik an der Teraskala" beteiligt, die die Kompetenzen der deutschen Teilchenphysiker der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft sowie von 17 Universitäten bündelt.
Am Forschungszentrum in Genf arbeiten 2.600 Menschen aus Europa und mehr als 8.300 Gastwissenschaftler von 500 Forschungseinrichtungen aus 80 Ländern. Die Forscherinnen und Forscher wollen ergründen, aus welchen Bausteinen Materie besteht und welche Kräfte sie zusammenhalten. Das kommende Jahr wird ein Höhepunkt in der Geschichte des CERN: Am 21. Oktober 2008 soll der Teilchenbeschleuniger Large Hardon Collider (LHC) offiziell eingeweiht werden.
Heuer (Jahrgang 1948) wurde nach seinem Physikstudium an der Universität Stuttgart im Jahre 1977 in Heidelberg promoviert und war anschließend an der Universität Heidelberg wissenschaftlich tätig. Von 1977 bis 1983 arbeitete er bei DESY. 1984 begann er eine langjährige Tätigkeit beim CERN. Im Jahr 1998 nahm er den Ruf auf eine C4-Professur an der Universität Hamburg an. Hier konzentrierte er sich auf die vorbereitenden Arbeiten für Experimente an einem Elektron-Positron-Linearbeschleuniger und baute eine der weltweit führenden Gruppen auf diesem Gebiet auf.
Für weitere Informationen steht Ihnen auch Professor Heuer und der DESY-Pressesprecher Thomas Zoufal zur Verfügung (presse@desy.de, Tel.: 040 8998 1666).
Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 26.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,3 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).
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