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05.09.2000 16:55

Internationale Tagung an der Universität Bayreuth

Babette Knauer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Polymerforschung

    Vom 11. bis 15. September findet an der Universität Bayreuth das 'Fourth International Meeting on Thermodiffusion (IMT4)' statt. An der internationalen Tagung nehmen ca. 50 Wissenschaftler aus West- und Osteuropa, einschließlich Rußland und aus Übersee teil.

    Die Tagung, die alle zwei Jahre stattfindet, zuletzt in Frankreich und Belgien, wird in diesem Jahr von Dr. Simone Wiegand vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und Prof. Werner Köhler vom Physikalischen Institut der Universität Bayreuth organisiert. Insbesondere aufgrund der Unterstützung durch die Emil-Warburg-Stiftung, deren Ziel die Förderung der Physik an der Universität Bayreuth ist, war es möglich, hervorragende Wissenschaftler aus Belgien, Deutschland, Norwegen und den USA für die Plenarvorträge zu gewinnen.

    Unter Thermodiffusion versteht man die Kopplung zwischen Wärme- und Massentransport in Mischungen verschiedener Stoffe. In Flüssigkeiten ist der Effekt auch als 'Ludwig-Soret Effekt' seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt. Ludwig und Soret beobachteten unabhängig voneinander, daß sich Flüssigkeitsgemische, wenn man sie zwischen eine heiße und eine kalte Platte bringt, teilweise entmischen. Obwohl dieser Effekt bereits vor 150 Jahren zum ersten Mal beobachtet wurde, sind die mikroskopischen Mechanismen auf molekularer Ebene bis heute nur sehr unzureichend verstanden. Insbesondere aufgrund neuer Entwicklungen im Bereich der Computersimulation auf der einen, und im Bereich neuer experimenteller Verfahren auf der anderen Seite, ist das Interesse daran in jüngster Zeit wieder stark gestiegen. So wird z.B. sowohl in den Arbeitsgruppen von Dr. Wiegand am Max-Planck-Institut für Polymerforschung als auch von Prof. Köhler an der Universität Bayreuth moderne holographische Lasermesstechnik zur Untersuchung dieses Phänomens eingesetzt.

    Diese Woche stehen vornehmlich die rein wissenschaftlichen Fragen im Vordergrund. Die Thermodiffusion spielt aber auch z.B. bei der Ausbildung von natürlichen Erdöllagerstätten eine Rolle und sie kann technologisch genutzt werden, um Kunststoffe zu charakterisieren. Vor kurzem wurden Experimente unter Mikrogravitationsbedingungen auf der Forschungsplattform EURECA der ESA durchgeführt, die vom amerikanischen Space Shuttle ausgesetzt und später wieder eingefangen wurden. Zudem befaßt sich gegenwärtig eine internationale Forschergruppe mit Wissenschaftlern aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Spanien und den USA mit der Problematik von Experimenten unter Schwerkraftbedingungen auf der Erde. Auch diese Experimente werden von der ESA begleitet.


    Weitere Informationen:

    http://www.ep4.phy.uni-bayreuth.de/imt4


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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