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18.12.2007 10:18

Geld für Würzburger Alzheimer-Projekte

Robert Emmerich Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit insgesamt 120.000 Euro fördert die Alzheimer-Forschung Initiative e.V. (AFI, Düsseldorf) zwei Würzburger Wissenschaftler, die sich mit der Alzheimer-Krankheit befassen.

    Im Verlauf dieses Leidens kommt es zu Schäden an den so genannten NMDA-Rezeptorhaltigen Nervenzellen. Die Privatdozentin Eleni Koutsilieri vom Institut für Virologie und Immunbiologie vermutet, dass Menge, Zusammensetzung und Regulierung der NMDA-Rezeptor-Untereinheiten im Gehirn der Patienten in verschiedenen Stadien der Krankheit variieren. In einem mit 80.000 Euro geförderten Projekt will sie ein Zellmodell erarbeiten und damit den Boden für eine medikamentöse Therapie bereiten, die direkt an den Untereinheiten der Rezeptoren angreift.

    Das zweite Würzburger Projekt möchte den Zusammenhang zwischen Diabetes, der Rolle des Insulins und der Alzheimer-Krankheit weiter entschlüsseln. Ein mögliches Verbindungsglied zwischen der Alzheimer-Krankheit und Typ-2-Diabetes könnte das Insulin-abbauende Enzym (IDE) sein. Privatdozent Carsten Scheller und seine Kollegen, ebenfalls tätig im Institut für Virologie und Immunbiologie, wollen einen neuartigen gentherapeutischen Ansatz zur Verstärkung der IDE-Aktivität im Gehirn erforschen. Ihr Ziel ist es, das Einsetzen der Alzheimer-Krankheit zu verzögern oder zu verhindern. Der Forscher erhält für seine Arbeit 40.000 Euro von der AFI.

    Insgesamt stellt die Initiative 480.000 Euro für acht Forschungsprojekte an deutschen Universitäten bereit. Um die Förderung beworben hatten sich 32 Antragsteller, deren Projektideen von international anerkannten Alzheimer-Experten begutachtet wurden. Der wissenschaftliche Beirat der AFI unter Vorsitz von Professor Konrad Maurer vom Universitätsklinikum Frankfurt traf seine Auswahl aufgrund der Gutachten und nach eingehender Diskussion über den wissenschaftlichen Wert der Projekte.

    Die Alzheimer-Forschung Initiative e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich aus Spendengeldern von Privatpersonen finanziert. Seit 1996 unterstützt sie zukunftsträchtige Alzheimer-Forschungsvorhaben Bislang hat die AFI nach eigenen Angaben für 66 Forschungsprojekte rund 3,63 Millionen Euro bereitgestellt. Damit sei sie der größte private Förderer der Alzheimer-Forschung in Deutschland.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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