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18.12.2007 14:04

Die Natur zum Vorbild: Kohlendioxid praktisch nutzen

Dr. Ernst Guggolz Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Unbestrittene Meister in den Laboren von Mutter Natur sind die Pflanzen: Aus dem stabilen Kohlendioxid bauen sie mit Sonnenlicht große, energiereiche Moleküle, die Zucker. Darum beneidet sie jeder Chemiker. Denn Kohlendioxid so großtechnisch reagieren zu lassen, wäre nicht nur ein Durchbruch in der Synthesechemie, sondern auch bei der Reduzierung des Treibhausgases in der Atmospähre. Wie weit wir beim Nachahmen von Buchen, Eichen und Co. bereits fortgeschritten sind, erfährt der Leser in der aktuellen Ausgabe der "Nachrichten aus der Chemie".

    Um die Erderwärmung zu bremsen, müssen wir handeln. Bislang erzeugen menschliche Aktivitäten jährlich mehr als 20 Gigatonnen Kohlendioxid. Doch nicht nur weniger Kohlendioxid auszustoßen, sondern auch das, was zuviel ist, zu verwerten, würde den Treibhauseffekt mindern. Das Problem: Kohlendioxid sitzt tief im thermodynamischen Keller: Es ist ungeheuer stabil und nur schwer für eine chemische Reaktion zu begeistern. Doch - richtig angestellt - lassen sich mit ihm neue Materialien herstellen oder gefährliche Bausteine in der Synthesechemie ersetzen.

    Polycarbonate sind synthetische Polymere, aus denen beispielsweise CD, DVD und Brillengläser bestehen. Für die Produktion des Kunststoffs benötigt man zurzeit noch das äußerst giftige Phosgen. Doch ein neues Verfahren, das Polycarbonate aus Epoxiden und Kohlendioxid aufbaut, steht bereits vor der Markteinführung.
    Methanol, ein möglicher Energieträger der Zukunft, kann aus Kohlendioxid mit Wasserstoff entstehen: Eine Pilotanlage in Onogaw/Japan hat gezeigt, dass diese Methode industriell einsetzbar ist. Andere Produkte der Kohlendioxid-Verwertung können Essigsäure, Kohlenmonoxid oder Methan sein.

    Der Jenaer Chemiker Dirk Walther gibt in seinem Artikel über die Chemie des Kohlendioxids einen Überblick - von neuen Ideen über marktreife Synthesen bis hin zu etablierten Verfahren. Ein PDF-File des Beitrages im Dezemberheft der "Nachrichten aus der Chemie" gibt es kostenlos bei der Redaktion unter nachrichten@gdch.de.

    Nahezu 80.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den "Nachrichten aus der Chemie" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de/nachrichten "Nachrichten aus der Chemie"
    http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/jg2007/h12_07.htm Das Dezemberheft der "Nachrichten aus der Chemie"


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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