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18.12.2007 14:33

Bäckerhefe vom Bio-Designer

Mag. Alice Senarclens de Grancy Büro des Rektorates - Medienarbeit
Technische Universität Graz

    TU-Wissenschafterin Regina Kratzer forscht ab Jänner im Hertha-Firnberg-Programm des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF)

    Wer Weihnachtsbäckerei liebt, weiß meist um die Wirkung der Bäckerhefe, die den Keksteig aufgehen lässt. Aber auch Biertrinker und Weinfreunde kennen den Einfluss der Hefe bei der alkoholischen Gärung. Dass Hefe auch für die Herstellung von Feinchemikalien und pharmazeutischen Wirkstoffen zum Einsatz kommt, ist jedoch weitgehend unbekannt. Chemikerin Regina Kratzer von der TU Graz erforscht, wie Hefezellen maßgeschneiderte Enzyme, also Eiweißstoffe, für die industrielle Anwendung produzieren können. Mit Jänner 2008 fördert der FWF die wissenschaftliche Arbeit der Biotechnologin, die im Kompetenzzentrum für Biokatalyse an der TU Graz sowie am TU-Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik tätig ist, mit einer Hertha-Firnberg-Stelle.

    Hefen sind winzige Pilze, die sich durch Zellteilung rasch vermehren können: Entfalten sie ihre Wirkung, werden Kohlenhydrate wie Stärke oder Zucker zu Alkohol und Kohlendioxid abgebaut. "Ziel meiner Forschungsarbeit ist es, einen Biokatalysator zu entwickeln, mit dem hochreine Alkohole für die industrielle Anwendung hergestellt werden können. Ein Biokatalysator ist ein Enzym, das eine bestimmte chemische Reaktion beschleunigen kann", erklärt Forscherin Regina Kratzer von der TU Graz. Kratzer möchte dazu das natürliche Potenzial bestimmter Enzyme aus Hefen für die Biokatalyse nutzen. Im Labor arbeitet sie an einer maßgeschneiderten "Designer-Hefe", mit der das möglich werden soll. Biokatalyische Verfahren gewinnen weltweit stark an Bedeutung, da sie umweltfreundlich und kostengünstig sind. "Zudem wird ein bestimmtes molekulares Spiegelbild erzielt, das eine gewünschte Wirkung hat", so Kratzer.

    Chemikerin mit grünem Daumen

    Drei Jahre lang forscht Kratzer ab Beginn des neuen Jahres im Rahmen einer Hertha Firnberg-Stelle unter dem Titel "Aldo-Keto Reduktasen als Biokatalysatoren" an ihrem Thema. Mit Hertha-Firnberg-Stellen fördert der Wissenschaftsfonds FWF besonders qualifizierte Wissenschafterinnen, die eine Universitätslaufbahn anstreben. Regina Kratzer wurde am 17. April 1976 in Graz geboren. Sie studierte Technische Chemie an der TU Graz und schloss ihr Doktorat 2005 mit Auszeichnung ab. In ihrer Freizeit kümmert sich die sportliche Steirerin - Kratzer läuft und klettert - um ihre ausgefallenen tropischen Pflanzen: Unter ihrer Obhut gedeihen Erdnüsse, Physalis und andere exotische Früchte.

    Rückfragen:
    Dipl.-Ing. Dr.techn. Regina Kratzer
    Institut für Biotechnologie und Bioprozesstechnik
    Email: regina.kratzer@tugraz.at
    Tel: +43 (316) 873 8406
    Mobil: +43 (0) 699 10771044


    Bilder

    TU-Forscherin Regina Kratzer
    TU-Forscherin Regina Kratzer
    TU Graz/Grancy
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    TU-Forscherin Regina Kratzer


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