Universitätsklinikum Jena vereint im "Herzzentrum Thüringen" Kardiologen und Herzchirurgen
(Jena) Kardiologen und Herzchirurgen am Universitätsklinikum Jena (UKJ) arbeiten künftig buchstäblich "Hand in Hand". Im jetzt neu gegründeten "Herzzentrum Thüringen" vereinen die Herzspezialisten ihr jeweiliges Fachwissen, um Herzpatienten in enger Abstimmung gemeinsam hochspezialisiert und mit modernsten Verfahren behandeln zu können.
"Wir brauchen diese Konzentration, um der seit Jahren kontinuierlich steigenden Zahl von Menschen mit Herzerkrankungen gerecht werden zu können", begründet Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Jena, die Motivation für die Neugründung. "Moderne Medizin braucht moderne Strukturen, die über Fächergrenzen hinweg eine optimale Versorgung der Patienten ermöglichen, indem alle für die Behandlung wichtigen Experten gut abgestimmt zusammenarbeiten."
Dazu gehen im Jenaer Herzzentrum künftig die Kardiologen der Klinik für Innere Medizin I und die Chirurgen der Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie eine neue Verbindung ein: Im neuen Zentrum werden die Ambulanzen der beiden in Lobeda befindlichen Herz-Kliniken zusammengeführt, so dass sich die Patienten hier gleich sowohl mit den Kardiologen als auch den Herzchirurgen beraten können. Das sichert schnelle Abläufe und eine optimale Versorgung. "Im Grunde passen wir auf diese Weise nur die äußeren Strukturen an die inneren Gegebenheiten an", beschreibt Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla, Direktor der Klinik für Innere Medizin I. Denn Kardiologie und Herzchirurgie rücken im Zuge der modernen Entwicklung auf dem Gebiet der Herzmedizin immer enger zusammen.
Ganz im wörtlichen Sinne geschieht dies in Kürze im neuen Hybrid-Operationssaal des neuen Zentrums. Dieser Saal wird in den kommenden Monaten im zentralen OP-Trakt des Lobedaer Klinikums eingerichtet, indem ein vollwertiger Herz-Katheter-Arbeitsplatz und ein herzchirurgischer Operationssaal gerätetechnisch zusammengeführt werden.
In diesem mit modernster Ausstattung versehenen Operationssaal können Kardiologen und Herzchirurgen dann während eines Eingriffs gleichzeitig den Patienten versorgen. "Sämtliche Verfahren sind dann parallel einsetzbar, was uns unter anderem bei der Versorgung von Notfällen eine ganz neue Qualität der Behandlung ermöglicht", ist Prof. Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, überzeugt. "Diese Patienten müssen beispielsweise dann nicht mehr zwischen Katheterlabor und herzchirurgischem OP transportiert werden, was die Chancen für eine Heilung wesentlich erhöht".
"Die parallele Arbeit im OP ermöglicht es uns auch, künftig sehr viel schonendere Eingriffsmethoden als bisher einsetzen zu können", ergänzt Prof. Figulla. Auf diese Weise könnten dann auch solche Herz-Patienten behandelt werden, für die bisher belastende Eingriffe am Herzen zu risikoreich waren.
Die neue Form der Zusammenarbeit in einem Zentrum ermöglicht es den Ärzten aber auch, höchste Qualität auch bei immer weiter steigenden Patientenzahlen sicherstellen zu können. So verzeichnet die Jenaer Herzchirurgie bereits das zweite Jahr in Folge einen Zuwachs von 20 Prozent bei der Zahl der operativen Eingriffe und versorgt jährlich 1400 Patienten. In der Kardiologie der Klinik für Innere Medizin I werden jährlich 1700 Eingriffe am Herzen durchgeführt.
Das "Herzzentrum Thüringen" befindet sich im Universitätsklinikum Jena-Lobeda, und ist für Terminabsprachen unter Tel. 03641/9322901 oder 03641/9324101 oder per Mail unter "Herzzentrum_Thueringen@med.uni-jena.de" zu erreichen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hans-Reiner Figulla
Direktor der Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9324101
E-Mail: Hans-Rainer.Figulla[at]med.uni-jena.de
Prof. Dr. Jan Gummert
Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9322901
E-Mail: Gummert[at]med.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
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Organisatorisches
Deutsch
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