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20.12.2007 11:07

Studierende der Fachhochschule Bingen überzeugen bei internationalem Ingenieurpreis

Vera Hamm Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Bingen

    Team von Verena Steckenreiter und Antje Spindler in Mumbai ausgezeichnet

    Zwei Umweltschutz-Studentinnen der Fachhochschule Bingen errangen mit ihren Kommilitonen von der Stanford University, USA, und dem Malaviya National Institute of Technology, Indien, beim Finale des Mondialogo Engineering Awards eine Platzierung unter den besten dreißig Teams. Die international zusammengesetzte 13-köpfige Projektgruppe mit Verena Steckenreiter und Antje Spindler erhielt vergangene Woche bei der Endausscheidung in Mumbai, Indien, einen der 20 Ehrenpreise über 5.000 Euro für ihren Vorschlag "Improvement of Health Conditions in Rural India Renewable Energy Sources (Verbesserung der Gesundheitsbedingungen im ländlichen Indien durch Einsatz erneuerbarer Energiequellen)". Die Gruppe schlägt vor, in indischen Dörfern solarbetriebene Leuchten statt der dort üblichen stark rußenden Petroleumlampen einzusetzen und für die offenen Öfen ein ebenfalls mit Sonnenenergie betriebenes Abluftsystem zu bauen. Das seien einfache Lösungen, die mit einer Reduzierung der Kohlenmonoxid- und Stickstoffbelastung sowie des Feinstaubes in der Raumluft die Lebensqualität der Bewohner spürbar verbesserten und zugleich einen Beitrag zum Klimaschutz und Einsatz regenerativer Energie leisteten, überzeugte Verena Steckenreiter in ihrer Präsentation die Jury. Die Schadstoffbelastung in den einfachen Wohnungen der Landbevölkerung verursacht Kopfschmerzen und andere gesundheitliche Beeinträchtigungen bei den darin wohnenden Menschen. "Wir haben es nicht unter die ersten zehn höher dotierten Sieger geschafft, aber das Symposium und die multikulturellen Erfahrungen während der Vorbereitung waren toll", resümieren die beiden frischgebackenen Umweltingenieurinnen und wollen damit auch Kommilitonen für die Teilnahme an neuen Ausschreibungsrunden für den Preis begeistern. Rund sechs Monate hatte sich die deutsch-amerikanisch-indische Studentengruppe rund um den Globus mit der gemeinsamen Idee und praktikablen Möglichkeiten zur umweltfreundlichen Energieerzeugung in dörflichen Regionen Indiens beschäftigt. Dabei war der Anfang des Projektes eher zufällig: Im Oktober 2006 arbeitete Verena Steckenreiter im Rahmen ihres Praxissemesters zum Umweltschutzstudium am Malaviya Technologie-Institut an der Universität Jaipur. Fachlich betreut wurde die Binger Studentin dort von dem engagierten Dr. Jyotirmay Mathur. Dessen Studenten planten bereits eine Bewerbung für den Mondialogo Engineering Award, ein international ausgerichteter Wettbewerb für den Ingenieurnachwuchs zu Entwicklungshilfe-Projekten. Dazu brauchten die jungen Inder noch Partner aus Industrienationen, die mit zwei Studierenden aus USA und den Studentinnen aus Bingen dann auch schnell gefunden waren. Mit dem Preisgeld will das Team gleich im kommenden Jahr sein Projekt in einem kleinen Dorf in der Region Rajasthan, süd-westlich von Neu-Delhi, umsetzen. Die Mittel werden für die Umrüstung von etwa 20 Häusern reichen.

    "Eine glückliche Kombination: Die praxisnahe Ausbildung an unserer FH, zwei begabte und hoch motivierte Absolventinnen, drei Länder im Team - über die Zukunftschancen unseres Ingenieurinnennachwuchses mache ich mir wirklich keine Sorgen", freut sich FH-Professor Dr. Thomas Eickhoff, der die Diplomarbeiten der beiden erfolgreichen Frauen und das Praxissemester von Verena Steckenreiter betreute.

    In dieser Auswahlrunde hatten sich insgesamt 3.200 Studierende aus 89 Ländern mit rund 800 Vorschlägen für den von der Daimler AG und der UNESCO erstmals 2004 ausgeschriebenen Mondialogo Engineering Award beworben. Technische Lösungsansätze des Ingenieurnachwuchses für innovative Entwicklungshilfe-Projekte, die für die Bevölkerung eines Entwicklungslandes einen direkten praktischen Nutzen haben und die Lebensqualität verbessern, sollen damit gefördert werden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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