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08.09.2000 10:40

Teledermatologie in der Praxis

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Magdeburg. Expertenwissen in der Medizin ist mehr denn je gefragt. Die Telemedizin gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Davon profitieren vor allem die Patienten, denn Telediagnosen verbessern die Diagnosesicherheit durch Expertenkonsultation und ersparen den Betroffenen lange Wege zum Spezialisten sowie den Krankenkassen zusätzliche Kosten. Vorreiter auf dem Gebiet ist Sachsen-Anhalt, wo im vergangenen Jahr im Rahmen der gemeinsamen Initiative des Landes Sachsen-Anhalt und der Deutschen Telekom Multimedia@LSA ein bundesweit einmaliges Modellprojekt Teledermatologie ins Leben gerufen wurde und das nun patientenfähig in Betrieb genommen wurde.

    In diesem Modellprojekt können Patientinnen und Patienten mit komplizierten Hauterkrankungen, die in ländlichen Regionen wohnen, in ihrem Heimatort abschließend untersucht werden. Einen Schwerpunkt bilden hierbei die cutanen Neoplasien. Die bösartigen epithalen Geschwüre der Haut sind mittlerweile mit ca. 75 Fällen auf 100 000 Einwohner die zweithäufigste Krebserkrankung, beim Malignen Melanom sind es 12 bis 15/100 000 Einwohner.

    Per Videokonferenz werden Patienten mit unklaren Krankheitsbildern im Kompetenzcenter der Magdeburger Universitätshautklinik vorgestellt, wo dann umgehend und konkret die Auswertung erfolgen kann. So entfällt für den Patienten der oftmals lange Weg zum Spezialisten.

    Im Rahmen des Modellprojektes wurde zwischen zwei Arztpraxen Sachsen-Anhalts und der Universitätsklinik eine ISDN-basierte Telematikapplikation eingerichtet, die sowohl die Übertragung von hochqualitativen Stand- als auch von Bewegt-Bildern gewährleistet. Ergänzend können Befunde verschiedener diagnostischer Verfahren, wie der Auflichtmikroskopie, der Sonografie und der Histopathologie digitalisiert übermittelt werden. Zur Gewährleistung der Datensicherheit sind alle Angaben nur von autorisierten Netzwerkteilnehmern abrufbar.

    Von besonderer Bedeutung bei diesem Projekt ist auch die wissenschaftliche Begleitung, für die die Krankenkassenverbände und die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt die Vergütung übernommen haben. Sie versprechen sich von der wissenschaftlichen Evaluierung des Projektes wesentliche Aussagen zur Arzt-Patienten-Beziehung auf dem Gebiet der Dermatologie und zur ökonomischen Berechtigung solcher Systeme als Beispiel auch für andere Fachdisziplinen.

    Damit demonstriert das Projekt "Teledermatologie" der Landesinitiative Multimedia@LSA neue Möglichkeiten der Vernetzung telematischer, medizinischer und soziologisch-sozialökonomischer Aspekte zum Vorteil des Patienten.

    Weitere Auskünfte:
    - Prof. Dr. Harald Gollnick, Direktor der Universitätshautklinik Magdeburg, Leipziger Straße 44, 39120 Magdeburg, Tel. 0391/67 15249, Fax 0391/67 15235
    http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/khaut/

    Weitere Presseunterlagen können angefordert werden bei:
    - Multimedia@LSA, Organisationsbüro, Angelika Hoffmann,
    Deutsche Telekom AG, Kundenniederlassung Magdeburg/Halle, Leipziger Str. 58, 39112 Magdeburg, Tel. 0391/66 12011,
    e-mail: angelika.hoffmann@telekom.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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