idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
09.01.2008 11:23

Stiftungsvorstand des Hamburger Tropeninstituts nimmt seine Arbeit auf

Dr. Barbara Ebert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

    Seit dem 1. Januar 2008 ist das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) in Hamburg eine Stiftung öffentlichen Rechts. Mit dem Rechtsformwechsel von der städtischen Dienststelle zur Stiftung gehen größere wirtschaftliche Freiheiten und ein Wechsel der Leitung einher.

    Ab Januar wird das BNI nicht mehr von einem Direktor, sondern von einem Stiftungsvorstand aus drei Wissenschaftlern und dem kaufmännischen Geschäftsführer geleitet. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde der Mediziner Prof. Dr. med. Rolf Horstmann ernannt, der seit 1998 die Abteilung Tropenmedizinische Grundlagenforschung leitet. Stellvertretender Vorsitzender ist Prof. Dr. med. Bernhard Fleischer. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind der Parasitologe Prof. Dr. med. Egbert Tannich und der Volkswirt Udo Gawenda.

    "Wir haben uns bewusst für eine kollegiale Struktur entschieden" sagt Bernhard Fleischer, der das Institut von 1996 bis 2007 als Direktor führte. Durch eine Ressortverteilung soll den gestiegenen Anforderungen an internationale Vernetzung und strategische Programmplanung Rechnung getragen und Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden.

    "Das Institut muss wachsen" so der Vorstandsvorsitzende Rolf Horstmann. "Wir sehen viele neue Felder, auf denen unsere Expertise gefragt ist. Beispielsweise verdichten sich Hinweise, dass - vermutlich bedingt durch den Klimawandel - zukünftig auch in Deutschland Ausbrüche einiger Tropenkrankheiten möglich sein könnten, die durch Mücken und andere Insekten übertragen werden."

    "Die rechtliche Verselbständigung ermöglicht uns ein freieres wirtschaftliches Handeln" beschreibt der kaufmännische Geschäftsführer Udo Gawenda die Perspektiven. "Mit der Einführung des Vorstands wird daher die wissenschaftliche Leitung des Instituts um eine kaufmännische Komponente ergänzt."

    Die Hamburgische Bürgerschaft beschloss in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2007 das Gesetz zur Errichtung der Stiftung Bernhard-Nocht-Institut. Das BNI ist nun aus der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz ausgegliedert und wird als rechtlich selbstständige Einrichtung fortgeführt. Die Stiftung trägt weiterhin den bekannten Namen "Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin". Trägerin der Stiftung ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Das BNI bleibt Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, einer Vereinigung von 83 außeruniversitären deutschen Forschungseinrichtungen mit überregionaler Bedeutung, die gemeinsam von Bund und Ländern finanziert werden.

    Seit seiner Gründung am 01.10.1900 als Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten ist das BNI Deutschlands größtes Institut für Forschung, Lehre und Versorgung auf dem Gebiet der Tropenmedizin. Die vom Gründer Bernhard Nocht formulierte Aufgabenstellung "Forschen - Heilen - Lehren" wird im BNI von insgesamt 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verfolgt. Die Schwerpunkte der Forschung liegen aktuell auf den Gebieten Malaria, hämorrhagische Fieberviren, Gewebewürmer, Amöben und Leishmanien. Klinische Forschungsprojekte werden in Kooperation mit der afrikanischen Forschungsstation in Ghana und dem UKE durchgeführt.

    Der Betriebshaushalt des Jahres 2008 hat ein Volumen von rund 11 Mio. Euro. Etwa 10 Mio. Euro davon werden dem BNI durch die institutionelle Förderung von Bund und Ländern bereitgestellt, eine Million Euro erwirtschaftet das BNI selbst durch Leistungen in der tropenmedizinischen Diagnostik und der Fortbildung. Zusätzlich werden am BNI Drittmittelprojekte in einem Umfang von rund 3 Mio. Euro durchgeführt.

    Das BNI ist Nationales Referenzzentrum für tropische Infektionserreger, Referenzlabor für SARS und Kooperationszentrum der WHO im Bereich der Virologie. In der Forschung kooperiert das BNI in nationalen und internationalen Verbünden. Zahlreiche Forschungsprojekte werden in den Tropen durchgeführt - so unterhält das BNI seit zehn Jahren eine kooperative Forschungsstation in Ghana, Westafrika.


    Bilder

    Der Stiftungsvorstand des BNI (v.l.n.r.): Udo Gawenda, Prof. Bernhard Fleischer, Prof. Egbert Tannich, Prof. Rolf Horstmann
    Der Stiftungsvorstand des BNI (v.l.n.r.): Udo Gawenda, Prof. Bernhard Fleischer, Prof. Egbert Tannic ...
    Foto: BNI/Heike Günter
    None

    Vorsitzender des BNI-Vorstands: Prof. Dr. Rolf Horstmann
    Vorsitzender des BNI-Vorstands: Prof. Dr. Rolf Horstmann
    Foto: BNI/Heike Günter
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Der Stiftungsvorstand des BNI (v.l.n.r.): Udo Gawenda, Prof. Bernhard Fleischer, Prof. Egbert Tannich, Prof. Rolf Horstmann


    Zum Download

    x

    Vorsitzender des BNI-Vorstands: Prof. Dr. Rolf Horstmann


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).