Neues Ostseekooperationsprojekt der Kieler Universität
Auftakt der Baltic Summer School 2000 bringt Immunologen aus aller Welt an die Förde
Am 17. September wird an der Universität Kiel die Baltic Summer School 2000 eröffnet. Der Titel bezeichnet ein Kooperations- und Qualifizierungsprojekt der medizinischen Fakultäten in Kopenhagen, Lund und Kiel. Die drei Universitäten sind übereingekommen, einmal jährlich reihum zu wechselnden Schwerpunktthemen der medizinischen Grundlagenforschung sowie der klinischen Forschung Fachwissen, Erfahrungen, und Forschungsergebnisse zusammenzufassen und auszutauschen.
Die erste Baltic Summer School fand im vergangenen Jahren in Kopenhagen zu neurophysiologischen Themengebieten statt. Die diesjährige in Kiel beschäftigt sich mit dem aktuellen Forschungsstand in der Immunologie ("Current trends in immunology and signal transduction"). Vom 17. bis 28. September findet an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel für alle Teilnehmer der theoretische Kurs statt, danach können 21 ausgewählte Teilnehmer bis zum 8. Oktober im praktischen Kurs in Labors der drei beteiligten Universitäten neuen Techniken erlernen bzw. kleine Forschungsprojekte bearbeiten. Auch die Industrie wurde einbezogen, sie beteiligt sich mit Präsentationen aktueller Techniken und Entwicklungen am Programm.
Weltweit konnten sich fortgeschrittene Studierende, Doktoranden sowie promovierte Nachwuchswissenschaftler zur Teilnahme an der Summer School bewerben, aufgrund ihrer Qualifikation wurde mit 60 jungen Naturwissenschaftlern und Medizinern aus 20 Ländern etwa die Hälfte ausgewählt. An die 40 Referenten aus der ganzen Welt bringen ihr aktuelles Wissen ein in den Bereichen: Angeborenes Immunsystem, Lymphozytenaktivierung, Immunologie der Organverpflanzung, sowie Tumorimmunologie und Immuntherapie.
In die Baltic Summer School integriert ist ein Symposium des Kieler Sonderforschungsbereiches "Spezifität und Pathophysiologie von Signaltransduktionswegen", wo Mechanismen der intrazellulären Signalverarbeitung und molekulare Aspekte des programmierten Zelltods diskutiert werden. Round Table Gespräche beschäftigen sich auch mit neuen Strategien zur Immuntherapie von Krebs und zur Verbesserung der immunologischen Akzeptanz von transplantierten Organen.
Zunehmende Spezialisierung einerseits und zunehmende Internationalisierung der Forschung andererseits bilden den Hintergrund der Ostseekooperation. Das Konzeptpapier formuliert: Da "die wichtigsten Methoden und Fragestellungen in der Regel gemeinsam in großen internationalen Arbeitsgruppen bearbeitet" werden und die "Expertise und die Voraussetzungen für die Durchführung der notwendigen spezialisierten Ansätze in den wenigsten Fällen an einem einzigen Ort vorhanden sind", wird die länderübergreifende Kooperation für eine "moderne und zielgerichtete Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses" zunehmend wichtig.
Zum Großteil über Drittmittel finanziert, wird die erste Kieler Tagung federführend vom Institut für Immunologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Prof. Dietrich Kabelitz) ausgerichtet. Der Kreis der mitveranstaltenden und unterstützenden Institutionen ist groß und umfasst außer den drei Medizinischen Fakultäten in Kopenhagen, Lund und Kiel auch die Europäische Gemeinschaft, die Deutsche Krebshilfe (Mildred-Scheel-Stiftung), das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, das Rektorat der Kieler Universität, die Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung und industrielle Partner.
http://www.summerschool.mfi.ku.dk
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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