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12.03.1997 00:00

Erste Ergebnisse der Bielefelder Zwillingsstudie

Dr. Gerhard Trott Medien und News
Universität Bielefeld

    Pressemitteilung 17/1997, 10. Maerz 1997

    Erste Ergebnisse der Bielefelder Zwillingsstudie

    In welchem Ausmaß Gene und Erziehung Persoenlichkeitsmerkmale von Personen beeinflussen, ist die zentrale Fragestellung eines gross angelegten Forschungsprojektes an der Universität Bielefeld. Das Forschungsprojekt, das vor einigen Jahren als internationale Kooperation von den Psychologen Prof. Dr. Alois Angleitner (Bielefeld) und Prof. Dr. Jan Strelau (Warschau) ins Leben gerufen wurde, hat ein breites Echo unter den Zwillingen gefunden. Über 2 200 Zwillinge bearbeiteten umfangreiche Fragebogensets. Erstmals verliessen sich die Forscher jedoch nicht auf die Angaben der Zwillinge selbst, sondern liessen jeden Zwilling auch von zwei guten Bekannten einschaetzen, um objektivere Beschreibungen von Persoenlichkeitsmerkmalen zu erhalten. Die Ergebnisse der Bielefelder Zwillingsstudie bestaetigen Befunde früherer Forschungen, in denen auch Adoptionsfamilien und in fruehester Kindheit getrennte Zwillinge untersucht wurden. Genetische Unterschiede zwischen Personen sind nach Ansicht der Professoren Angleitner und Strelau fuer deren Persoenlichkeitsentwicklung von zentraler Bedeutung. Dies zeige sich fuer alle untersuchten breiten Bereiche von Persoenlichkeitsmerkmalen: Extraversion, emotionale Stabilitaet, Offenheit fuer neue Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit und Vertraeglichkeit. Die von Zwillingsgeschwistern geteilte Umwelt, etwa das Erziehungsverhalten der Eltern, wuerde sich, entgegen weitverbreiteten anderslautenden Auffassungen, als unbedeutend fuer die Auspraegung von Persoenlichkeitsmerkmalen erweisen. Dass diese Ergebnisse auch auf der Grundlage von Bekanntenbeurteilungen erzielt wurden, sei eine wichtige Ergaenzung der Befundlage im Bereich der Anlage/Umwelt-Forschung.

    Gegenwaertig werden an der Bielefelder Universitaet mit Zwillingen in intensiven Einzelsitzungen Gespraeche gefuehrt, um noch genauere Aufschluesse ueber Faehigkeiten und Verhaltensweisen zu erhalten. Fuer diese Nachfolgestudie sucht die Forschergruppe insbesondere noch zweieiige Zwillinge gleichen Geschlechts, die bereit sind, ein Fragebogenset zu bearbeiten und gegen Erstattung der Kosten fuer einen Untersuchungstag nach Bielefeld zu kommen.

    Interessierte melden sich bitte unter der Rufnummer 0521/106 4456.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Alois Angleitner, Universitaet Bielefeld, Fakultaet fuer Psychologie und Sportwissenschaft, Tel. 0521/106 4540; Privat-Dozent Dr. Rainer Riemann, Tel. 0521/106 4529.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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