Das 3. internationale Symposium für Holz- und Naturfaser-Verbundstoffe in Kassel zeigt neue Anwendungen und neue Märkte.
Kassel. Naturfasern setzen sich im Automobilbau zunehmend durch. Was kann man von einem "Grünen Auto" in Zukunft erwarten? Wieviel Tonnen an Pflanzenfasern müssen angebaut werden, um den Bedarf der Automobilindustrie zu decken? Welche Qualitäten werden gefordert? Werden in Zukunft auch TV- und Monitorgehäuse aus Naturfaserwerkstoffen hergestellt? Wie steht es mit der Möbelindustrie? Ist eine neue Badezimmerkultur ohne die eher kühlen keramischen Materialien in Sicht?
Das sind Fragen, auf die das 3. Internationale Symposium für Holz- und Naturfaser gefüllte Kunststoffe am 19. und 20. September in Kassel Antwort geben will.
Für zwei Tage wird das Institut für Werkstofftechnik der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) wieder zum Mekka der Spezialisten aus aller Welt, die sich mit Verbundwerkstoffen aus Naturfasern und Kunststoffen beschäftigen. Da bleibt es nicht bei wissenschaftlichen Untersuchungen der physikalischen und mechanischen Eigenschaften und deren Hintergründe. Es werden auch Maschinen und Verarbeitungseigenschaften, sowie die geeignete Werkzeugtechnik zur Produktion moderner marktfähiger Produkte vorgestellt. Es wird aufgezeigt und von Experten diskutiert, welches Verfahren, z.B. Extrusions- oder Presstechnik bei unterschiedlichen Kunststoffen und Naturfasern am besten geeignet ist. Im Technischen Forum, das begleitend zum Symposium veranstaltet wird, demonstrieren Firmen aus Japan, USA und Europa neue Produkte und Technologien. Der Bogen der Aktivitäten spannt sich bis zu der Feststellung von Emissionen und zur Geruchsmessung der neuen Werkstoffe. Interessante Marktanalysen aus den USA, Japan und Schweden zeigen Entwicklungen auf, die auch für Deutschland Vorbild sein können. In den USA boomt die Produktion von Brettern und Bohlen aus Naturfaserwerkstoffen für Außenanwendungen, Balkone, Decks, Terrassen. In Holland werden ebenfalls für Außenanwendungen wetterfeste, farbige Elemente angeboten. In Japan werden nicht nur Gartenmöbel sondern auch Befestigungselemente für den Landschaftsbau gefertigt. Vom japanischen Eß-Stäbchen bis zum amerikanischen Trommelschläger reicht die Produktpalette. Das Interesse an diesen neuen Einsatzgebieten ist ungebrochen. Gute mechanische Eigenschaften bei einem relativ niedrigen spezifischen Gewicht sind Voraussetzung, um traditionelle Materialien zu ersetzen. Ein Schwerpunkt des diesjährigen Symposiums ist der zunehmende Einsatz von Naturfaser/Kunststoffverbunden in der Automobilindustrie, die mit eigenen Beiträgen und Entwicklungen an der Veranstaltung teilnimmt. Neue Werkstoffe haben jedoch nicht nur eine technische, sondern auch ökologische Anforderungen zu erfüllen, und gerade hier liegen die Potenziale der naturfaserverstärkten Kunststoffe.
Das Institut für Werkstofftechnik der GhK beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Themenkreis. Nicht zuletzt durch die Organisation von Vortragsveranstaltungen ist das Thema auch in der breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Wie bei den vorangegangenen Symposien ist es auch in diesem Jahr das Ziel des Institutes, Brücken zwischen Wissenschaft, Hochschulen einerseits und Industrie und Markt andererseits zu schaffen.
p/jb
Weitere Information:
Institut für Werkstofftechnik, Kunststoff- und Recyclingtechnik
Prof. Dr.-Ing. A. K. Bledzki
Universität Gesamthochschule Kassel, Mönchebergstraße 3, 34109 Kassel
Kontakt:
Dipl.-Ing. K. Specht
Tel: (0561) 804-3688
Fax:(0561) 804-3692
E-Mail: specht@uni-kassel.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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