idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.09.2000 15:00

Naturfasern setzen sich durch

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

    Das 3. internationale Symposium für Holz- und Naturfaser-Verbundstoffe in Kassel zeigt neue Anwendungen und neue Märkte.

    Kassel. Naturfasern setzen sich im Automobilbau zunehmend durch. Was kann man von einem "Grünen Auto" in Zukunft erwarten? Wieviel Tonnen an Pflanzenfasern müssen angebaut werden, um den Bedarf der Automobilindustrie zu decken? Welche Qualitäten werden gefordert? Werden in Zukunft auch TV- und Monitorgehäuse aus Naturfaserwerkstoffen hergestellt? Wie steht es mit der Möbelindustrie? Ist eine neue Badezimmerkultur ohne die eher kühlen keramischen Materialien in Sicht?
    Das sind Fragen, auf die das 3. Internationale Symposium für Holz- und Naturfaser gefüllte Kunststoffe am 19. und 20. September in Kassel Antwort geben will.

    Für zwei Tage wird das Institut für Werkstofftechnik der Universität Gesamthochschule Kassel (GhK) wieder zum Mekka der Spezialisten aus aller Welt, die sich mit Verbundwerkstoffen aus Naturfasern und Kunststoffen beschäftigen. Da bleibt es nicht bei wissenschaftlichen Untersuchungen der physikalischen und mechanischen Eigenschaften und deren Hintergründe. Es werden auch Maschinen und Verarbeitungseigenschaften, sowie die geeignete Werkzeugtechnik zur Produktion moderner marktfähiger Produkte vorgestellt. Es wird aufgezeigt und von Experten diskutiert, welches Verfahren, z.B. Extrusions- oder Presstechnik bei unterschiedlichen Kunststoffen und Naturfasern am besten geeignet ist. Im Technischen Forum, das begleitend zum Symposium veranstaltet wird, demonstrieren Firmen aus Japan, USA und Europa neue Produkte und Technologien. Der Bogen der Aktivitäten spannt sich bis zu der Feststellung von Emissionen und zur Geruchsmessung der neuen Werkstoffe. Interessante Marktanalysen aus den USA, Japan und Schweden zeigen Entwicklungen auf, die auch für Deutschland Vorbild sein können. In den USA boomt die Produktion von Brettern und Bohlen aus Naturfaserwerkstoffen für Außenanwendungen, Balkone, Decks, Terrassen. In Holland werden ebenfalls für Außenanwendungen wetterfeste, farbige Elemente angeboten. In Japan werden nicht nur Gartenmöbel sondern auch Befestigungselemente für den Landschaftsbau gefertigt. Vom japanischen Eß-Stäbchen bis zum amerikanischen Trommelschläger reicht die Produktpalette. Das Interesse an diesen neuen Einsatzgebieten ist ungebrochen. Gute mechanische Eigenschaften bei einem relativ niedrigen spezifischen Gewicht sind Voraussetzung, um traditionelle Materialien zu ersetzen. Ein Schwerpunkt des diesjährigen Symposiums ist der zunehmende Einsatz von Naturfaser/Kunststoffverbunden in der Automobilindustrie, die mit eigenen Beiträgen und Entwicklungen an der Veranstaltung teilnimmt. Neue Werkstoffe haben jedoch nicht nur eine technische, sondern auch ökologische Anforderungen zu erfüllen, und gerade hier liegen die Potenziale der naturfaserverstärkten Kunststoffe.
    Das Institut für Werkstofftechnik der GhK beschäftigt sich seit Jahren mit diesem Themenkreis. Nicht zuletzt durch die Organisation von Vortragsveranstaltungen ist das Thema auch in der breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. Wie bei den vorangegangenen Symposien ist es auch in diesem Jahr das Ziel des Institutes, Brücken zwischen Wissenschaft, Hochschulen einerseits und Industrie und Markt andererseits zu schaffen.
    p/jb
    Weitere Information:
    Institut für Werkstofftechnik, Kunststoff- und Recyclingtechnik
    Prof. Dr.-Ing. A. K. Bledzki
    Universität Gesamthochschule Kassel, Mönchebergstraße 3, 34109 Kassel
    Kontakt:
    Dipl.-Ing. K. Specht
    Tel: (0561) 804-3688
    Fax:(0561) 804-3692
    E-Mail: specht@uni-kassel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).