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18.01.2008 15:30

Vortragsreihe "Gewalt und Moderne" im Hamburger Institut für Sozialforschung

Dr. Regine Klose-Wolf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hamburger Institut für Sozialforschung

    Am 24. Januar 2008 beginnt im Hamburger Institut für Sozialforschung eine achtteilige Vortragsreihe mit dem Titel "Gewalt und Moderne"

    Die Vortragsreihe nimmt eine notwendigerweise zerklüftete Problemlandschaft in Augenschein. Sie soll sondieren, ob die Moderne dem Dilemma der Gewalteinhegung entkommt. Lässt sich Gewalt nachhaltig in Vertrauen verwandeln? Welche Gewinne hat diese Metamorphose erwirtschaftet? Welche Verluste haben sich eingestellt? Für diesen Versuch einer Bilanzierung muss das Zivilisierungsprojekt der Moderne unter verschiedenen Aspekten beleuchtet werden. Diskutiert wird Gewalt folglich in ihrem jeweiligen Bezug zu einem zweiten Phänomenbereich.
    http://www.his-online.de/cms.asp?IDN=295&H='1288'

    Den Eröffnungsvortrag am 24.1.2008 mit dem Titel "Gewalt und Vertrauen. Grundzüge einer Theorie der Gewalt in der Moderne" hält Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma (Philologe, Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung).

    Der Vortrag thematisiert das besondere Verhältnis, das die "Moderne" genannte Kulturformation gegenüber der Gewalt - nicht zuletzt der eigenen - herausgebildet hat: Gewalt steht in der Moderne unter einem ganz anderen Legitimationsdruck als in anderen Kulturen, und das Vertrauen in der und in die Moderne beruht weitgehend auf der - nur zu oft kontrafaktischen - Unterstellung, sie sei gewaltarm oder doch wenigstens auf bestem Wege dorthin. Im Zuge dieser Überlegung wird auch zu fragen sein, warum es bisher keine befriedigende Soziologie der Gewalt gibt - obwohl genau dieses Fehlen bemerkt und beklagt worden ist -, und auf welches Fundament sie zu stellen wäre: systematisch hinsichtlich einer Phänomenologie körperlicher Gewalt und einer Analyse des Zusammenhangs von Macht und Gewalt sowie der kommunikativen Funktion von Gewalt, historisch hinsichtlich der Frage, wie sich das besondere Verhältnis der Moderne zur Gewalt herausgebildet hat und welchen Veränderungen es angesichts der Gewaltexzesse des 20. Jahrhunderts unterworfen ist.
    http://www.his-online.de/cms.asp?IDN=295&Plugin=&H='1289'

    Die weiteren Termine:
    7.2. 2008
    Prof. Dr. Hans Gerhard Kippenberg (Erfurt): Gewalt und Religion. Religionskriege im Zeitalter der Globalisierung

    14. 2. 2008
    Prof. Dr. Hubert Treiber (Hannover): Gewalt und Staat.
    Zu einem prekären Spannungsverhältnis.

    28.2. 2008
    Prof. Dr. Michael Wildt (Hamburg): Gewalt und Volk.
    Geht alle Gewalt vom Volke aus?

    13.3. 2008
    Prof. Dr. Bernd Greiner (Hamburg): Gewalt und Krieg.
    Militärische Gewaltexzesse - eine mikrohistorische Betrachtung

    27.3. 2008
    Prof. Dr. Trutz von Trotha (Siegen): Gewalt und Sicherheit.
    Gesellschaft zwischen anspruchvollem Sicherheitsversprechen und neuen Unsicherheiten

    10.4. 2008
    Prof. Dr. Christoph Menke (Potsdam): Gewalt und Recht.
    Benjamins Frage

    24.4. 2008
    Prof. Dr. Joseph Vogl (Berlin): Gewalt und Wahnsinn.
    Amok - Zur Geschichte von Gefahr und Gefährlichkeit

    Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    Dr. Regine Klose-Wolf
    Hamburger Institut für Sozialforschung
    Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel. 040-414097-12


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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