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14.09.2000 15:25

Metalle steuern chemische Reaktionen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Rund 150 Teilnehmer aus aller Welt werden von Mittwoch bis Freitag, 20. bis 22. September, zu einem Symposium an der Universität Würzburg erwartet. Veranstalter ist der Sonderforschungsbereich (SFB) 347 "Selektive Reaktionen Metall-aktivierter Moleküle".

    Bei der Tagung im Chemiegebäude am Hubland geht es vor allem darum, wie Basischemikalien und hochspezialisierte Wirkstoffe noch selektiver, das heißt noch einfacher, kostengünstiger und umweltschonender hergestellt werden können. Die Natur ist auf diesem Gebiet ein guter Lehrmeister: In Bakterien, Pflanzen, Tieren und im Menschen laufen Tausende von chemischen Reaktionen ab, die zum Beispiel den Nahrungsumsatz, das Wachstum und die Atmung regeln. Es sind metallhaltige Enzyme, die all diese Reaktionen in die erforderliche Richtung lenken.

    Im Gegensatz zur Natur haben die Wissenschaftler einen großen Vorteil: Sie können auch solche Metalle nutzen, die den Lebewesen nicht zur Verfügung stehen, zum Beispiel Wolfram, Iridium oder Platin. Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich dadurch auftun, sind noch längst nicht vollständig erforscht. Aber auch die Natur hat erst einen kleinen Teil ihrer Geheimnisse preisgegeben.

    Bei dem Symposium kommen auch Themen zur Sprache, die erst seit einigen Jahren aktuell geworden und in die Arbeit des SFB eingeflossen sind: Dabei handelt es sich zum einen um die Computerchemie, die es ermöglicht, den Verlauf chemischer Reaktionen mit erstaunlicher Sicherheit vorauszuberechnen. Zum anderen ist es die Femtochemie, bei welcher der Ablauf chemischer Reaktionen mit Hilfe von Laserstrahlen verfolgt und sogar gesteuert werden kann.

    Beachtliche Fortschritte gibt es aber auch in der traditionellen Chemie: Die Mitarbeiter des SFB stellen entsprechende Ergebnisse auf Postern vor. Gerade für junge Wissenschaftler gilt die Beteiligung an einem SFB als wichtige Qualifikation für den Einstieg in den Beruf. Die Tagung bietet dem Nachwuchs die Gelegenheit, sich über den neuesten Stand der Forschung zu informieren und Kontakte zu auswärtigen Arbeitsgruppen zu knüpfen.

    Weitere Informationen: Sekretariat des SFB 347, T (0931) 888-5269, Fax (0931) 888-4605, E-Mail:
    sfb-347@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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