Medien-Mitteilung der Universitaet Dortmund
Erstes Interdisziplinaeres Fachdidaktik-Kolloquium an der Uni Dortmund
Fachdidaktische Forscherinnen und Forscher: Gespraechsbereit mit den Fachwissenschaften
Es ging um das eigene Selbstverstaendnis. Es ging um den Dialog mit den jeweils benachbarten Fachwissenschaften. Es ging um neue Forschungsimpulse. Vom 25. bis 27.Februar fand an der Uni Dortmund das "Erste Interdisziplinaere Fachdidaktik-Kolloquium" (IFK) statt. Es war von Prof. Dr. Uta M. Quasthoff, Institut fuer Deutsche Sprache und Literatur, initiiert und vom Zentrum fuer Lehrerbildung organisiert. Der Gedanke, einen derartigen Austausch unter den Dortmunder Fachdidaktiken als Forschungsdisziplinen zu initiieren, entwickelte sich aus grundsaetzlichen Diskussionsprozessen in der Lehrerausbildungskommission.
Uta Quasthoff berichtet: "Es fanden an zweieinhalb Tagen 13 Vortraege mit ausgiebigen Diskussionen statt, die aus der Sicht der unterschiedlichen Fachdidaktiken und ReferentInnen Stellung nahmen zu Fragen des Verhaeltnisses der jeweiligen Fachwissenschaft zur Fachdidaktik, des Selbstverstaendnisses der jeweiligen Fachdidaktik als Forschungsdisziplin, der internen Struktur des Faches bzw. des Grads der internationalen Vernetzung. Die ueberwiegende Mehrzahl der in Dortmund vorhandenen Fachdidaktiken waren vertreten; ca. 40 Kolleginnen und Kollegen nahmen insgesamt ueber die Tage verteilt an den Diskussionen teil. Das Kolloquium war aus der Sicht der TeilnehmerInnen ein sehr grosser Erfolg! Das Unternehmen als solches wurde als aeusserst nuetzlich und lohnend angesehen, und der Verlauf der Veranstaltung bestaetigte diese Hoffnungen.
In der gemeinsamen Diskussion ueber die Perspektiven der weiteren Zusammenarbeit wurde beschlossen:
(1) Es soll jaehrlich ein IFK (in der 2. Februarhaelfte) veranstaltet werden.
(2) Jedes dieser Kolloquien steht unter einem fuer alle Fachdidaktiken interessanten Rahmenthema, z.B.: "Zugrundeliegender Lernbegriff", "Veraenderte Rolle der Lehrperson", "Veraenderte Lernkultur", "Forschungsmethodologische Probleme und Standards".
(3) Jedes dieser Kolloquien wird von einem Vorbereitungsausschuss inhaltlich und organisatorisch gestaltet.
(4) Der auf unsere Universitaet beschraenkte Charakter des Austausches wird zunaechst beibehalten.
Es sollen aber je nach Thema und Moeglichkeiten evtl. auswaertige ReferentInnen eingeladen werden. Das 1. Kolloquium war in verschiedener Hinsicht eine wertvolle Bestandsaufnahme: Es wurde beispielsweise deutlich, dass in den meisten Fachdidaktiken die Verzahnung zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik sehr eng ist und auch als notwendig betrachtet wird. Es wurden aber auch die Gruende dafuer deutlich, warum dies fuer einige Faecher nicht in dieser Form gilt: In den Faellen, in denen die Standardmethoden des Faches zu verschieden sind von den Methoden der entsprechenden Fachdidaktik, die ja Lern- und Unterrichtsprozesse zu erforschen hat, ist das Spannungsverhaeltnis besonders gross. In solchen Faechern gehoert dann auch die Erforschung der Entwicklung und Aneignung des entsprechenden Wissens nicht zum etablierten Gegenstandsbereich des Faches. Es wurde also deutlich, dass eine Optimierung der Kooperation zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik oft nicht nur eine weitere Etablierung der entsprechenden Fachdidaktik als Forschungsdisziplin zur Voraussetzung hat, sondern ebenso eine innovative oeffnung.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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