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15.09.2000 09:16

Elektronischer Handel als Jobmaschine

Dr. Birgit Spaeth Pressestelle
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg

    Politik muss der New Economy auf die Sprünge helfen

    Electronic Commerce gilt als die neue Jobmaschine auf dem Ar-beitsmarkt. Optimistische Prognosen sagen in den kommenden Jah-ren Hunderttausende neuer Arbeitsplätze voraus, sollte der Handel übers Internet erst einmal richtig in Gang kommen. Um das avi-sierte Ziel zu erreichen, bedarf es jedoch auch einer schnellen Un-terstützung durch eine aktive Wirtschaftspolitik. Das ist das Ergeb-nis einer Studie, die Autoren des Deutschen Instituts für Wirtschaft im Auftrag der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Stutt-gart-Vaihingen erstellt haben.* http://www.ta-akademie.de
    "Der Staat kann durch eine frühzeitige Einführung und breite An-wendung von elektronischen Dienstleistungen Anreize für Unter-nehmen und Bürger schaffen", sagt Brigitte Preissl, eine der Auto-ren der Studie. "Dadurch lässt sich zum einen die Effektivität der Verwaltung steigern, zum anderen aber auch die Akzeptanz beim Bürger zur Nutzung elektronischer Dienste und Techniken aus-weiten." Zwar seien mit der Deregulierung des Kommunikations-sektors und dem gut ausgestatteten Telekommunikationssystem bereits wichtige Voraussetzungen für einen umfassenden Internet-zugang geschaffen worden, doch könne man von Regierungsseite durchaus noch mehr tun: Dazu gehöre beispielweise eine Koordi-nierungsstelle für E-Commerce-Politik, die nach US-amerikanischem Vorbild alle politische Maßnahmen steuere, die für den elektronischen Handel auf Bundes- und EU-Ebene von Belang sind. Gleichzeitig müsse der Informationsstand über die neuen Technologien mit entsprechenden Fort- und Weiterbil-dungskursen in Betrieben oder Volkshochschulen verbessert wer-den, um möglichst viele Bürger fit für Internet und E-Commerce zu machen.
    "Die Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt hängen entscheidend davon ab, wie viele Menschen und Organisationen bereits E-Commerce betreiben, wie intensiv sie dies tun und welche Nut-zungsmuster sie bevorzugen" so Preissl. Nur wenn eine breite Nachfrage bestehe, lohne es sich für die Anbieter, eine leistungsfä-hige Infrastruktur und umfangreiche Dienstleistungen anzubieten. Umgekehrt motiviere jedoch auch eine gute Infrastruktur die breite Nutzung von Electronic Commerce.
    Aufgabe einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik sei es, die Akzeptanz von Electronic Commerce beispielsweise über eine e-lektronische Abwicklung von Dienstleistungen wie Steuererklä-rungen oder Verwaltungsvorgängen zu fördern. "Die damit ge-schaffene staatliche Nachfrage bietet E-Commerce-Anbietern die Chance, Kompetenzen zu erwerben und sich durch Referenzpro-jekte national wie international Wettbewerbsvorteile zu verschaf-fen", so die Autoren.

    Ansprechpartner: Gerhard Fuchs Tel: 0711/9063-199
    E-Mail: gerhard.fuchs@ta-akademie.de

    *Preissl, Brigitte; Erber, Georg; Kreh, Oliver: Arbeitsmarkteffekte und Electronic Commerce. Arbeitsbericht Nr. 170 der Akademie für Technikfolgenabschätzung, September 2000.

    Bestellbar bei der TA-Akademie per Fax: 0711/9063-286.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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