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21.01.2008 13:15

UKE-Wissenschaftler finden mögliche Erklärung für chronische Virushepatitis

Maren Puttfarcken Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Die durch Viren hervorgerufene Hepatitis (zum Beispiel Hepatitis B oder C) verläuft in 90 Prozent der Fälle chronisch. Leberzirrhose oder Leberzellkrebs sind die Folge. Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben jetzt zusammen mit Schweizer Kollegen eine mögliche Erklärung dafür gefunden, warum aus der akuten Infektion so häufig eine chronische Erkrankung wird. Ihre Arbeitsergebnisse wurden in der international renommierten Fachzeitschrift "Gastroenterology" veröffentlicht.

    Bereits seit längerem ist bekannt, dass Leberzellen während einer Hepatitis eine Fähigkeit erwerben, die sie normalerweise nicht besitzen: die Fähigkeit zur Antigenpräsentation. Antigenpräsentierende Zellen können über bestimmte Moleküle Abwehrzellen aktivieren, deren Aufgabe die Virusbekämpfung ist.

    In Laborversuchen fand die Arbeitsgruppe von Dr. med. Christiane Wiegard (I. Medizinische Klinik des UKE) und der Mikrobiologin Prof. Dr. Annette Oxenius (Eidgenössisch Technische Hochschule Zürich) nun Hinweise dafür, dass die Abwehrzellen von den infizierten Leberzellen in einer Weise aktiviert werden, die deren Fähigkeit zur Virusbekämpfung unterdrückt. Dies führt zu einer verlängerten Virusbeständigkeit und könnte eine Erklärung für den häufig chronischen Verlauf der Krankheit sein.

    Fände sich ein Weg, die Fähigkeit der Leberzellen zur Antigenpräsentation zu verändern, könnte dies ein Ansatz für die Entwicklung einer spezifischen Immuntherapie zur Behandlung der chronischen Virushepatitis sein.

    Informationen für Journalisten bei:
    Dr. Christiane Wiegard, Tel.: 040/42803-8941, E-Mail: c.wiegard@uke.de

    Auf Wunsch mailen wir Ihnen ein Bild von einem histologischen Schnitt aus der Leber aus dem für die UKE-Forschung verwendeten Hepatitismodell.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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