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24.01.2008 11:28

Siegener Berufs- und Wirtschaftspädagogen erarbeiten innovatives Alphabetisierungs- und Grundbildungskonzept für junge Erwachsene

Kordula Lindner-Jarchow M.A. Presse- und Informationsstelle
Universität Siegen

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Benachteiligtenforschung an der Universität Siegen. Ziel des mit rund 500.000 € geförderten Vorhabens - so die Siegener Projektverantwortlichen Prof. Dr. Richard Huisinga und Priv.-Doz. Dr. Ulrike Buchmann - ist die Minimierung von Risikopotential, das für eine jährlich steigende Zahl von Jugendlichen beim Übergang in ein Ausbildungs- und/oder Arbeitsverhältnis entsteht.

    Häufig genug fehlt es diesen jungen Menschen an einer üblicherweise im Rahmen der allgemeinen Schulpflicht zu erwerbenden Grundbildung und Alphabetisierung. Mindestens 20% eines Geburtenjahrgangs verlässt das deutsche Bildungssystem derzeit ohne oder mit einem schlechten Abschluss, wird anschließend in unterschiedlichsten und kaum noch überschaubaren Projekten "bemaßnahmt", um dann letztlich nur sehr begrenzte Chancen auf dem Ausbildungs- und/oder Erwerbsarbeitsmarkt zu haben. Die Institutionen des Bildungswesens erreichen diesen, tendenziell wachsenden Anteil der nachwachsenden Generation weder emotional, noch sozial oder kognitiv. Hier setzt das Siegener Projekt an, in dem die Jugendlichen und ihre Motivationsprobleme in den Vordergrund gestellt werden und nicht - wie üblich - deren Fähigkeitsdefizite.
    Unter Alphabetisierung versteht die Forschergruppe im Sinne des Sozialgesetzbuches die Möglichkeit zur kulturellen Teilhabe. Dieses umfassende Verständnis von Alphabetisierung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Konzeptionierung des Forschungsvorhabens: Es kann nicht lediglich Antworten auf die funktionale Alphabetisierung geben und es kann nicht nur um den Erwerb einzelner Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse gehen. Es geht vielmehr darum, dass Jugendliche den Sinn von Lernprozessen verstehen und deren Bedeutung für die eigene Entwicklung nachvollziehen können.
    Deshalb werden im Rahmen des Siegener Projekts solche Inhalte für Bildungsprozesse entwickelt und erprobt, die an die Interessen, Erfahrungen und Vorstellungen der jungen Erwachsenen anknüpfen; das können Medienprojekte, Tanztheater, Ausstellungen oder auch regionalspezifische Fachprojekte in unterschiedlichen Domänen sein. Die Durchführung des Projekts erfolgt im Forschungsverbund mit der ebenfalls geförderten Lernenden Region - Netzwerk Köln e.V. und ist auf zunächst drei Jahre ausgerichtet.

    Kontakt und weitere Info:
    Prof. Dr. Richard Huisinga (Tel.: 0271 / 740-4205, huisinga@berufspaedagik.uni-siegen.de)
    Priv.-Doz. Ulrike Buchmann (Tel.: 0271 / 740-2685; buchmann@berufspaedagogik.uni-siegen.de )


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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