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18.09.2000 16:45

"Schneller Aufbau der Angewandten Informatik wichtig"

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Die Angewandte Informatik an der Universität Bayreuth ist ein wichtiger innovativer Basisbaustein für die zukünftige Entwicklung von Forschung, Lehre und Wirtschaft in der Region Nordostbayern. Das haben Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert und der Vorsitzende des Kuratoriums des Universitätsvereins, Werner Zapf, in einer Erklärung noch einmal betont. Die Informatik sei in Bayreuth bisher nur in Ansätzen vorhanden. Dabei sei diese Wissenschaftsdisziplin insbesondere an einer Universität mit natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlicher Orientierung dringend notwendig. Sie müsse daher zügig aufgebaut werden. Dies erfordere zusätzliche Mittel von Staat und Wirtschaft.

    Präsident Prof. Ruppert und der Vorsitzende des Kuratoriums des Uni-Vereins , Werner Zapf: "Schneller Aufbau der Angewandten Informatik wichtig
    für weitere Entwicklung der Universität Bayreuth"
    Zusätzliche Mittel erforderlich - Uni will durch Umwidmung auch Beitrag leisten
    Bayreuth (UBT). Die Angewandte Informatik an der Universität Bayreuth ist ein wichtiger innovativer Basisbaustein für die zukünftige Entwicklung von Forschung, Lehre und Wirtschaft in der Region Nordostbayern. Das haben Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert und der Vorsitzende des Kuratoriums des Universitätsvereins, Werner Zapf, in einer Erklärung noch einmal betont. Die Informatik sei in Bayreuth bisher nur in Ansätzen vorhanden. Dabei sei diese Wissenschaftsdisziplin insbesondere an einer Universität mit natur-, ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlicher Orientierung dringend notwendig. Sie müsse daher zügig aufgebaut werden. Dies erfordere zusätzliche Mittel von Staat und Wirtschaft.
    Die vom Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Technologie in Auftrag gegebene Standortforschung "Stand und Entwicklungsperspektiven der Wirtschaftsregion Oberfranken" habe gezeigt, dass die wichtigsten Handlungsoptionen zur Stärkung der Wirtschaftsregion Oberfranken/Nordostbayern der Technologietransfer auf industrieller Basis, die Förderung des Mittelstandes mit technologischen Innovationen und ein Anschluss an das Wachstum insbesondere der höherwertigen Dienstleistungsbereiche sind.
    Die Universität Bayreuth leistet hier bereits vielfache Beiträge über ihre Lehr-, Forschungs- und Transfertätigkeiten, insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften, der Materialwissenschaften und der Wirtschaftswissenschaften. Durch eine Verstärkung des Ausbaus der Angewandten Informatik können die bisherigen Innovationstätigkeiten der Universität für die Region Oberfranken noch intensiviert und auf dem wichtigen, die Wirtschaftsstruktur Nordostbayerns fördernden Gebiet der Dienstleistungen ausgebaut werden.
    Die Informatik stellt die Grundlage zur Nutzung der modernen Computertechnik in allen Bereichen von Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften bereit. Damit werden breite Bereiche von Anwendungen in Forschung und Wirtschaft erfasst, die einen erheblichen Innovationsschub erfahren. Eine Angewandte Informatik mit den Schwerpunkten Systementwicklung (Softwareengineering) und Systemanwendung würde an der Universität Bayreuth die Schnittstelle zwischen Informatik und verschiedenen Anwendungsfeldern abdecken. Sie bildet damit die Brücke von den Grundlagenfächern der Informatik (Mathematik, Physik) zu den Anwendungsfächern wie CAD und Konstruktionslehre, Chemie, Materialwissenschaft, Molekularbiologie/Biochemie, Umweltwissenschaft einschließlich der Umwelt- und Bioingenieurwissenschaft, Verfahrenstechnik, Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften.
    Gerade auch die mit dem Aufbau der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften verfolgte und erfolgreiche Verknüpfung der Ingenieurwissenschaften mit den Naturwissenschaften erfordere insbesondere in der Forschung und den Anwendungen in der Wirtschaft eine Umsetzung durch eine Angewandte Informatik, heißt es in der weiter.
    Die im Rahmen der High-Tech-Offensive Bayern geförderten Schlüssel- und Leittechnologien des 21. Jahrhunderts wie Life Sciences (Medizin, Bio- und Gentechnologie), Informations- und Kommunikationstechnologien, Neue Werkstoffe und Umwelttechnik bedürften einer hohen Zahl an Anwendungsinformatikern. Die Universität Bayreuth will deshalb den Bedarf an Anwendungsinformatikern für die Schwerpunktrichtungen Materialwissenschaften/ Ingenieurwissenschaften, Molekularbiologie/Biochemie sowie weitere Naturwissenschaften mit neuen Bachelor- (BA) und Master- (MA) Studiengängen Angewandte Informatik für den gesamten nordostbayerischen Raum decken. Die Umsetzung dieses Konzeptes entspräche den Bedürfnissen der Wirtschaft Oberfrankens und Nordostbayerns. Weiterhin wird das Potenzial für innovative Unternehmensgründungen erhöht.
    Zur Zeit werden Nebenfachmodule der Angewandten Informatik für bereits bestehende Studiengänge aufgebaut und angeboten. Dies geschieht bereits in den Studiengängen Mathematik, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsmathematik. Dieser Ansatz soll auf andere Studiengänge erweitert werden. Weiterhin sollen fachbezogene Informatik-Vertiefungen in bestehenden Studiengängen deutlich ausgedehnt werden. "Entsprechende Konzepte liegen für die Studiengänge Biochemie und Technomathematik vor", so der Universitätspräsident.
    Schließlich sei geplant, an der Universität Bayreuth je einen BA- und MA-Studiengang "Angewandte Informatik" einzurichten. Beide Studiengänge werden etwa je zur Hälfte eine Informatikanteil mit einem anwendungsspezifischen Fachdisziplinteil kombinieren.
    Die Universität Bayreuth verfügt derzeit über eine eingeschränkte Zahl an informatikrelevanten Lehrstühlen in verschiedenen Fachbereichen und über ein Rechenzentrum mit einer geringen Lehrkapazität im Bereich der Angewandten Informatik. Das von der Universität Bayreuth entwickelte Konzept für den Aufbau der Angewandten Informatik für Forschung und Lehre erfordere neben den bestehenden Professuren zusätzlich 5 Lehrstühle der Angewandten Informatik, unterstrich der Universitätspräsident.
    Angesichts der entscheidenden Bedeutung der Angewandten Informatik für die weitere Entwicklung der Hochschule und der gesamten Region Oberfranken stebe die Universität Bayreuth an, die Einrichtung dieser fünf Lehrstühle zum Teil aus eigenen Mitteln, d.h. durch Umwidmung bestehender und frei werdender Lehrstühle zu realisieren. Professor Ruppert: "Sie kann dies bei ihren knappen Personalressourcen jedoch nur zum Teil umsetzen und benötigt hier auch über die bereits gewährte Anfinanzierung im Rahmen der High-Tech-Offensive der Bayerischen Staatsregierung hinaus zusätzliche Haushaltsstellen und Sachmittel." Auch die Einrichtung von Stiftungslehrstühlen durch ein oder mehrere Unternehmen würde seitens der Universität Bayreuth begrüßt, heißt es in der Erklärung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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