Jena (18.09.00) Warum sterben heute manche Menschen mit 60, andere mit 80 und einige wenige mit 100 oder mehr Jahren? Dass diese Frage nicht allein biologisch und genetisch zu beantworten ist, setzte eine Psychologen-Arbeitsgruppe unter Leitung von Heiner Maier (Rostock) und Christoph Rott (Heidelberg) voraus und suchte nach "psychosozialen Determinanten von Langlebigkeit". Ihre Ergebnisse stellen sie beim 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie vom 24. bis 28. September in Jena vor. Allein im 20. Jahrhundert verlängerte sich die statistische Lebenserwartung von Frauen um 32, die von Männern um 29 Jahre.
Überraschend ist etwa, dass sich bei Frauen die Konzentration auf die Familie lebensverkürzend, bei Männern aber lebensverlängernd auswirkt. Hingegen leben Frauen länger, wenn sie sich aufgeschlossen und interessiert mit Politik und gesellschaftlichen Entwicklungen befassen. Überhaupt scheinen produktive und konsumtive Aktivitäten das Leben zu verlängern, während Selbstpflegeaktivitäten und ausgedehnte Ruhephasen das Gegenteil bewirken. - Wer rastet, der rostet. Auch eine geringere geistige Leistungsfähigkeit und ein niedrigeres subjektives Wohlbefinden wirkt offenbar lebensverkürzend. Daneben hat vermutlich die soziale Stellung erheblichen Einfluss auf das Alter: "Sozioökonomisch benachteiligte Frauen unterliegen bis ins hohe Alter einem höheren Mortalitätsrisiko", so die Psychologen.
Eine Langfassung des Pressebeitrags finden Sie unter dem externen Link; für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an folgende Ansprechpartner:
Heiner Maier, Max-Planck-Institut für demografische Forschung
Tel: 0381/2081152, Fax: 2081452
E-Mail: Maier@demogr.mpg.de
Dr. Christoph Rott, Deutsches Zentrum für Alternsforschung (DZFA)
Tel: 06221 548129, Fax: 548122
E-Mail: rott@dzfa.uni-heidelberg.de
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Katja Vollenberg
Fürstengraben 1
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Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/svw/devpsy/kongresse/presse/pressedgps2.html
http://www.dgps-jena2000.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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