Jena. (19.07.00) Ein internationales Colloquium über "Goethe und die Weltkultur" veranstaltet die Universität Jena vom morgigen 20. bis zum 23. September. Die Wissenschaftler befassen sich mit den Leistungen des "Universalgenies" auf historischem, ästhetischem und wissenschaftlichem Gebiet und fragen danach, welche Denktraditionen, historischen Entwicklungen und geistigen Strömungen für sein Wirken und Werk bedeutsam geworden sind und dort Spuren hinterlassen haben. Die Tagung wird vom Sonderforschungsbereich 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" veranstaltet.
"Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen aus naturwissenschaftlicher Sicht seine Experimentalkultur, aus Sicht der ästhetischen Disziplin die Kulturtraditionen bei Goethe und aus historischer Sicht Goethe und die politische Kultur", skizziert SFB-Sprecher Prof. Dr. Klaus Manger den interdisziplinären Ansatz des Colloquiums. Außerdem soll analysiert werden, in welcher staunenswerten Vielfalt der Dichter die Weltkultur wahrgenommen und seinem Werk anverwandelt hat. "Vor allem wird danach gefragt, worin das Gemeinsame in dieser Vielfalt liegt", so Klaus Manger. Denn Goethes Fragestellungen wirken bis heute nach, und "so betrachtet muss der Ereignisraum von Weimar und Jena um 1800 immer noch als Gründungsphase unserer modernen Kulturentwicklung gelten".
Wie weit Goethes Bildungskonzept angelegt und wie aktuell dieses heute sei, werde schon der öffentliche Festvortrag des Kölner Prof. Dr. Wilhelm Voßkamp (Mittwoch, 20. September, 19 Uhr, Carl-Zeiß-Str. 3, Hörsaal 6) programmatisch vorstellen. Nach der heutigen Aktualität von wissenschaftlichen Sammlungen aus der Zeit um 1800 fragt eine das Colloquium um 17 Uhr mit eröffnende und begleitende Ausstellung in der Mineralogischen Sammlung (Sellierstraße 6). Interessenten sind bei beiden Veranstaltungen herzlich willkommen.
In einer öffentlichen Abendveranstaltung am Donnerstag, dem 21. September, um 20 Uhr lesen Schauspieler des Deutschen Nationaltheaters Weimar im Hörsaal 8 (Neuer Campus, Carl-Zeiß-Str. 3) ein satirisches Lustspiel mit dem Titel "Der Thurm zu Babel oder die Nacht vor dem neuen Jahrhundert". Der Autor dieses Stücks, das, wie es sagt, "Göthe krönen wird", ist bis heute unbekannt. Es wird aber deutlich, dass es sich um einen hervorragenden Kenner von Taten und Werken Goethes und einiger seiner Zeitgenossen handelt. Unter der Moderation von Prof. Dr. Norbert Oellers, dem Herausgeber der Schiller-Nationalausgabe, soll in einer anschließenden Diskussion versucht werden, das Geheimnis des Verfassers zu lüften. Auch dazu sind Besucher herzlich eingeladen.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Klaus Manger
Tel.: 03641/9-44050 Fax: 03641/9-44052
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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