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19.09.2000 11:40

DGPs-Kongress: Immer mehr Arbeitslose werden zu Jungunternehmern

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena. (19.09.00) Immer häufiger greifen Arbeitslose zur Selbsthilfe und gründen eine eigene Firma. Ihr Anteil unter den "jungen" Entrepreneurs nimmt inzwischen rund ein Viertel ein. Zugleich gibt es eine deutliche Tendenz zu kleinen Betriebsgrößen. Rund 60 Prozent der Existenzgründer starten ohne angestellte Mitarbeiter, zwei Drittel davon wollen auch künftig keine einstellen. Das ermittelte ein Psychologen-Team um den Wiener Prof. Dr. Christian Korunka in einer Repräsentativstudie für Österreich. Die Ergebnisse, die sich "prinzipiell auch auf bundesdeutsche Verhältnisse übertragen" lassen, stellt Korunka detailliert beim 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie vom 24.-28. September in Jena der Fachöffentlichkeit vor.

    "Unternehmensgründungen werden zunehmend zu einem Mittel, um sich selbst Arbeit zu beschaffen und einen sozialen Abstieg zu vermeiden oder zu verringern", diagnostiziert der Wiener Psychologe einen spürbaren Trend auf dem Arbeitsmarkt. Viele, die aus dieser negativen Lebenssituation den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, haben bereits ein höheres Lebensalter erreicht, unterschätzen aber dennoch den organisatorischen Aufwand. Zudem stehen arbeitslosen Gründern, die nicht dem Klischee des jungen, dynamischen Unternehmers entsprechen, größere Hürden bei der Anfangsfinanzierung im Weg - daher die geringen Betriebsgrößen.

    Dennoch machen die Wiener Psychologen auch Vorteile bei dieser "Ökonomie aus der Not" aus: Arbeitslose Entrepreneurs verfügen zumeist über gute fachliche Voraussetzungen aufgrund ihrer Berufserfahrung und verhalten sich weitaus vorsichtiger gegenüber schwer kalkulierbaren Risiken als junge "Heißsporne". Zudem sei ihre Motivation zur Existenzgründung naturgemäß hoch: Sie agierten dabei viel konsequenter und zielstrebiger als etwa jene Gründungswillige, die noch über eine feste Anstellung verfügen.

    Eine Langfassung des Pressebeitrags finden Sie unter dem externen Link; für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner:
    Univ.-Prof. Dr. Christian Korunka, Tel.: 0043 1 4277 47827
    Fax: 0043 1 4277 47859
    E-Mail: christian.korunka@univie.ac.at

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Wolfgang Hirsch
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931031
    Fax: 03641/931032
    E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de/svw/devpsy/kongresse/presse/pressedgps2.html
    http://www.dgps-jena2000.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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