idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.01.2008 16:16

Phyletisches Museum erhält wertvolle Darwin-Tauben

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Britische Leihgabe im neuen Evolutionssaal des Phyletischen Museums der Universität Jena

    Jena (30.01.08) Wer heute in der Schule etwas über "Evolution" erfährt, lernt dies oft am Beispiel entweder von Bohnen (nach Mendel) oder von Tauben (nach Darwin). Denn Charles Darwin (1809-1882) hat seine zündenden Ideen zur Entwicklung der Evolutionstheorie aus der Vielfalt der Taubenrassen gewonnen. Der Begründer der Evolutionstheorie war Mitglied in vielen Taubenzüchtervereinen und hat sich aus der ganzen Welt Tauben schicken lassen, darunter auch Tauben aus Persien und Indien. Durch eine künstliche Zuchtwahl wurden Tauben mit Wunschmerkmalen gezüchtet - damit wies er auch die natürliche Selektion nach. "Darwin hat über die Vielfalt der Tauben das Selektionsprinzip entdeckt", bringt es der Evolutionsbiologe Prof. Dr. Martin S. Fischer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena auf den Punkt.

    Tauben haben also in Darwins Leben eine besondere Rolle gespielt. Zwei Exemplare, "die Darwin selber in den Händen hielt", wie Fischer betont, befinden sich seit Mittwoch (30.01.) im Phyletischen Museum der Universität Jena. Dieses der Abstammungslehre gewidmete einmalige Museum feiert 2008 seinen 100. Geburtstag. Im Rahmen dieses Jubiläums werden - bis zum großen Festakt am 1. Juli - auch die Ausstellungen kontinuierlich modernisiert und aktualisiert.

    Teil der neuen Evolutionsausstellung werden auch die beiden Darwin-Taubenbälge sein, die - mit Originalschild mit Darwins Handschrift - die Tauben-Vitrine ergänzen. Diese Exponate werden dem Jenaer Museum für die nächsten drei Jahre vom Natural History Museum London und dessen Außenstelle in Tring zur Verfügung gestellt. Die wertvollen Tauben - darunter das Exemplar, das Darwin von C. Murray aus Persien geschickt bekam und in seinem Hauptwerk "Die Entstehung der Arten" erwähnt - wurden extra von der Ornithologie-Kuratorin des britischen Museums Dr. Joanne Cooper nach Jena gebracht. "Wir sind stolz, dass auf diese Weise Darwin endlich Jena besucht", sagt Museumsdirektor Martin S. Fischer mit einem verschmitzten Lächeln und dankt dem britischen Museum: "Es ist eine Ehre für das Phyletische Museum, dass uns diese Tauben, die den Status von wertvollem Kulturgut haben, für drei Jahre geliehen werden - und dies auch während des Darwinjahres, das 2009 weltweit anlässlich des 200. Geburtstages des Begründers der Evolutionstheorie und anlässlich 150 Jahre des Erscheinens eines der wichtigsten Bücher der Menschheit begangen wird."

    Die Tauben sind ab sofort im Phyletischen Museum ausgestellt. Es ist auch während der Umbauarbeiten weiter täglich von 9-16 Uhr geöffnet. Adresse: Vor dem Neutor 1, Telefon 03641 / 949180.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Martin S. Fischer
    Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie mit Phyletischem Museum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Erbertstraße 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 949140
    E-Mail: martin.fischer[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Die britische Kuratorin Dr. Joanne Cooper mit den beiden Darwin-Tauben, die ab sofort im Phyletischen Museum zu sehen sind.
    Die britische Kuratorin Dr. Joanne Cooper mit den beiden Darwin-Tauben, die ab sofort im Phyletische ...
    Foto: Peter Scheere/FSU
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Die britische Kuratorin Dr. Joanne Cooper mit den beiden Darwin-Tauben, die ab sofort im Phyletischen Museum zu sehen sind.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).