Hertie-Stiftung stellt eine Million Euro für den Stiftungslehrstuhl bereit
Im Rahmen einer Festveranstaltung erhielt Prof. Dr. Michael Frotscher, Leiter der Abteilung für Neuroanatomie am Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität Freiburg, offiziell die Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften. Er erhält damit künftig die Möglichkeit, sich auf seine Forschungsarbeit zu konzentrieren. Mit der Senior-Forschungsprofessur will die Hertie-Stiftung die Leistung älterer Wissenschaftler würdigen und auf das große Forschungspotenzial dieser Altersgruppe aufmerksam machen. Für den Stiftungslehrstuhl von Prof. Frotscher stellt sie eine Million Euro bereit. Zusätzlich erhält Prof. Frotscher von Seiten der Universität Freiburg für die Dauer von fünf Jahren ein jährliches Budget und eine Grundausstattung zur Weiterführung seiner Forschungstätigkeit.
Prof. Frotscher ist seit 1989 Direktor des Instituts für Anatomie und Zellbiologie der Albert-Ludwidgs-Universität Freiburg. Seit Beginn seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hat er die Frage untersucht, welche Strukturen im Gehirn ausgebildet werden, um die komplexen Leistungen des Nervensystems zu vollbringen. Im Rahmen der Hertie-Senior-Forschungsprofessur möchte er sich vor allem der Frage nach der funktionellen Bedeutung von anatomischen Ordnungsprinzipien in höheren Hirnarealen, wie zum Beispiel dem Hippocampus, widmen. Der 60-jährige Prof. Frotscher freute sich über die Auszeichnung und die damit verbundenen Forschungsmöglichkeiten: "Eine großartige Chance, sich noch einmal ganz auf die wissenschaftliche Arbeit konzentrieren zu können, frei von den vielen administrativen Belastungen, mit denen Hochschullehrer heute konfrontiert sind".
Die Hertie-Senior-Forschungsprofessur Neurowissenschaften richtet sich an herausragende Neurowissenschaftler ab 60 Jahren, die frei von Ihren bisherigen Aufgaben in Leitung, Verwaltung oder Patientenversorgung die abschließenden Jahre ihrer beruflichen Laufbahn ausschließlich der Erforschung des Gehirns widmen wollen. Der Stiftungslehrstuhl ist bis zum Erreichen der Pensionsgrenze befristet und hat damit eine Laufzeit von maximal acht Jahren. In Absprache mit der Universität erhält der Seniorprofessor nach seinen Vorstellungen Arbeitsmöglichkeiten wie Laborräume und Personal. Auf Antrag und nach positiver Evaluation können ihm diese Möglichkeiten der Forschung auch für weitere fünf Jahre nach Antritt seiner Pension bereitgestellt werden. Der Inhaber der Seniorprofessur verpflichtet sich, alle nicht ehrenamtlichen Leitungs- und Verwaltungsfunktionen aufzugeben und seine ordentliche Professorenstelle freizugeben. Somit wird dem wissenschaftlichen Nachwuchs frühzeitig der Zugang zu einer ordentlichen Professur ermöglicht.
Die Hertie-Senior-Forschungsprofessur wurde heute bereits zum zweiten Mal vergeben. Inhaber der ersten Hertie-Senior-Forschungsprofessur ist Prof. Dr. Thomas Brandt, Neurologische Klinik am Klinikum der Universität München.
Die Hertie-Stiftung ist der größte private Förderer der Hirnforschung in Deutschland. Sie will neue und effizientere Strukturen für die Organisation der Hirnforschung entwickeln und das Potential der in Deutschland tätigen Hirnforscher besser nutzen helfen.
Pressekontakt:
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Susanne Lehmann, Referentin Information / Kommunikation
Tel.: 069 / 66 07 56 -172
E-Mail: LehmannS@ghst.de
Rudolf-Werner Dreier
Leiter Kommunikation und Presse Universität Freiburg
Te.: 0761 / 203-4300
E-Mail: rudolf.dreier@pr.uni-freiburg.de
Prof. Dr. Michael Frotscher
Universität Freiburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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