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20.09.2000 10:33

Skalpelle aus GFD-Diamant

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Beliebige Klingengeometrien mit GFD-Diamant
    Leonhard-Klein-Preis für Mikroskalpelle

    Die Leonhard-Klein-Stiftung verleiht jährlich einen mit 30.000 DM dotierten Preis (Leonhard-Klein-Preis) zur Förderung der Augenheilkunde. Er wird für die innovative Entwicklung von chirurgischen Instrumenten und neuen Operationstechniken vergeben. Preisträger 2000 ist eine Ulmer Arbeitsgruppe, bestehend aus der GFD Gesellschaft für Diamantprodukte mbH (Dr. Peter Gluche und Dr. André Flöter), Prof. Dr. Gerhard K. Lang, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Augenklinik Ulm, und Prof. Dr.-Ing. Erhard Kohn, Leiter der Abteilung Elektronische Bauelemente und Schaltungen der Universität Ulm. Ausgezeichnet wird die Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Herstellung von mikrochirurgischen Diamantinstrumenten, einer neuen Generation von mikrochirurgischen Diamantskalpellen mit Hilfe eines aus der Mikrosystem-Technologie adaptierten Diamantproduktionsverfahrens. Die Preisverleihung findet am 21. September 2000, 17.00 Uhr, im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Berlin (Am Köllnischen Park 6/7) statt.

    Das Ausgangsmaterial für die Skalpellklingen ist eine dünne Diamantschicht, die auf einen Siliziumträger mittels eines Plasma-CVD(Chemical Vapor Deposition)-Verfahrens gewachsen wird. Aufgrund ihrer sehr geringen Oberflächenrauhigkeit können diese Diamantschichten ohne nachträgliche Politur zu Skalpellen weiterverarbeitet werden. So entstehen Diamantklingen, die sich durch extreme Schärfe auszeichnen und eine besonders atraumatische Gewebetrennung gewährleisten.

    Gegenüber anderen Verfahren zur Diamantsynthese erzielt die Ulmer Gruppe mit ihren hochorientiert gewachsenen Diamantschichten (HOD) physikalische Eigenschaften, die in etwa denen von Naturdiamant entsprechen. Jedoch entfällt das herkömmliche Schleifen, wie es bei Klingen aus Naturdiamant erforderlich ist, vollständig. Die parallel entwickelten Verfahren zur Diamantstrukturierung ermöglichen die Herstellung von Klingen beliebiger Schärfe und unterschiedlichster Geometrien, die an je spezielle mikrochirurgische Bedürfnisse angepaßt werden können. Über die Möglichkeiten traditioneller Skalpellherstellung geht diese Vielfalt der geometrischen Optionen weit hinaus. Mit GFD-Diamant lassen sich Klingenstärken von 60 Mikrometern und Klingenbreiten von unter 1 mm realisieren. Die von der GFD hergestellte kleinste Diamantklinge der Welt mißt in der Breite 0,12 mm. Der Weltrekord wurde inzwischen bestätigt und ist in die neueste Ausgabe des Guinness Buchs der Rekorde aufgenommen worden.An einer weiteren Miniaturisierung der Klingen, zum Beispiel für den Einsatz in Miniendoskopen, wird derzeit gearbeitet.

    Kontakt: Tel.: 0731-5054555; Fax.: 0731-5054561, e-mail: Christian.Lingenfelder@gfd-diamond.com, web: www.gfd-diamond.com


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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