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06.02.2008 09:28

Straffreiheit für Ärzte bei Anonymer Geburt

Isa Berndt Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Frauenärzte wollen eine sichere Geburt für Frauen und Kinder in einer extremen Notlage und fordern Rechtssicherheit bei der Anonymen Geburt

    "Wir wollen und müssen Frauen, die als Ausweg aus ihrer Notlage einzig eine Anonyme Geburt sehen, eine sichere angstfreie Geburt ermöglichen," fordert Prof. Walter Jonat, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), anlässlich eines Symposiums zu dem Thema in Berlin. "Das medizinische Personal muss in dieser Situation Rechtsicherheit haben. Die sogenannten Babyklappen sind hierfür kein Ersatz."
    Derzeit kann gegen Personen, die an einer Anonymen Geburt mitwirken, strafrechtlich ermittelt werden. "Jede bei einer Geburt beteiligte Person wird helfen und ist dazu auch verpflichtet, unabhängig, davon, ob die Daten der werdenden Mutter bekannt sind oder nicht. Es ist aber für uns unzumutbar, von einer Strafverfolgung bedroht zu sein," so Jonat weiter. Keine Lösung ist für die Frauenärzte die Einstellung der bisherigen Verfahren, so weit es aus den einzelnen Bundesländern bekannt ist, wie die Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Anfrage der FDP Bundestagsfraktion ergab.

    Die Frauenärzte fordern keine allgemeine Ausweitung der Anonymen Geburt, quasi als Ersatz zur bisherigen Adoption, sondern Rechtssicherheit für die seltenen Notfälle, denen sich das geburthilfliche Personal bei einer Anonymen Geburt gegenüber sieht.
    Als weitere notwendige Maßnahmen fordert die DGGG verbesserte Informationen über das allgemeine Adoptionsverfahren und die Möglichkeit zur anonymen Betreuung und ergebnisoffenen Beratung der Schwangeren. Wie sich bei der Mosesstudie Bayern in einem Zentrum gezeigt hat, entschlossen sich vier von sechs Frauen nach primär anonymer Beratung und Planung einer Anonymen Geburt, ihre Kinder später doch zu sich nehmen. Deutlich wurde aber auch, wie wichtig die Entbindung in der Klinik war, denn bei der Hälfte der Frauen wurde ein Einsatz von Geburtshelfern notwendig, weil während der Geburt Komplikationen aufgetreten waren.

    Für Rückfragen erreichen Sie:
    Prof. Dr. Walter Jonat, Präsident DGGG, Universitätsklinikum Campus Kiel, T. (0431) 597 2040

    Die Pressemeldung und weitere Unterlagen des Symposiums sind abrufbar unter www.dggg.de
    Newsletter der DGGG bestellen unter www.dggg.de

    verantwortlich:
    Isa Berndt
    Referentin des Vorstands
    Deutsche Gesellschaft für Gynäkolgoie und Geburtshilfe e.V.
    Heilmannstr. 25 h
    81479 München
    Tel. 089/791 51 60
    AB und FAX 089/791 85 20
    mobil 0173/85 64 697
    e.mail id.berndt@t-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dggg.de


    Bilder

    Prof. Dr. med. Walter Jonat, Präsident, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
    Prof. Dr. med. Walter Jonat, Präsident, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. med. Walter Jonat, Präsident, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.


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