Die folgenschweren Defekte in der Kontrollsoftware von Ariane-5 und Mars Pathfinder sorgten weltweit für Schlagzeilen. In Zukunft sollen solche Fehler schon in einer frühen Entwurfsphase gefunden. Die Europäische Weltraumbehörde (ESA) plant die Entwicklung von Techniken und Software-Tools, die Design-Ingenieuren dabei helfen, Bugs vollautomatisch aufzuspüren. Seit Anfang Februar dieses Jahres leitet der Lehrstuhl für Softwaremodellierung und Verifikation der Fachgruppe Informatik an der RWTH Aachen ein neues und anspruchsvolles ESA-Projekt in diesem Bereich.
Ziel ist die Entwicklung von Techniken zur Überprüfung von Fehlerfreiheit und Leistungsfähigkeit der Soft- und Hardware von Raumfahrzeugen. Dadurch soll die Zuverlässigkeit aktueller und zukünftiger Raumfahrten erheblich verbessert werden.
In Zusammenarbeit mit der Fondazione Bruno Kessler aus dem italienischen Trient wird die Gruppe unter Leitung von Prof. Dr. Ir. Joost-Pieter Katoen neue Software-Tools entwickeln, die beispielsweise das Risiko eines Deadlocks (einer Situation, in der die Software blockiert wird) und die Zuverlässigkeits-Wahrscheinlichkeit einer Mission beurteilt (wie wahrscheinlich ist es, dass eine Mission erfolgreich durchgeführt werden kann). In Kooperation mit dem französischen Unternehmen Thales Alenia Space aus Cannes werden diese fortschrittlichen Techniken und Tools auf moderne Raumfahrt-Systeme angewendet werden.
Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und mit einem Budget in Höhe von 500.000 EUR ausgestattet. Es wird durch die RWTH Aachen koordiniert.
Für weitere Informationen steht die Projektleitung gerne zur Verfügung.
Prof. Dr. Ir. Joost-Pieter Katoen
Telefon: 0241 8021200
katoen@cs.rwth-aachen.deP
PD Dr. Thomas Noll
Telefon: 0241 8021213
noll@cs.rwth-aachen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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