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22.09.2000 14:46

Ersatzteile passend zur Lebenserwartung des Autos

Dr. Barbara Laaser (Pressestelle) Hochschulkommunikation
Fachhochschule Gelsenkirchen

    In Marl vergab die Gelsenkirchener Eon Engineering GmbH als Nachfolgerin der Preussenelektra Engineering ihren diesjährigen Energie- und Umweltpreis an zwei Absolventen im Studiengang Entsorgungstechnik der Fachhochschule Gelsenkirchen.

    Marl/Gelsenkirchen. Kreislaufwirtschaft funktioniert für den Wissenschaftler immer dann besonders gut, wenn möglichst weit oben auf der Veredelungsskala wieder verwertet werden kann. "Das bedeutet, dass noch verwendbare Teile etwa bei der Altautoverwertung direkt in die Nutzung zurück gehen, anstatt zuerst in Rohstoff zurück verwandelt zu werden oder vielleicht überhaupt nur noch energetisch, sprich als Brennstoff, Verwendung zu finden", erläutert Recycling-Professor Dr. Ralf Holzhauer von der Fachhochschule Gelsenkirchen. Zwei seiner Absolventen, Jürgen Brattge aus Hamm und Axel Willemsen aus Langenfeld, erhielten gestern (21.09.2000) den diesjährigen Energie- und Umweltpreis der Eon Engineering GmbH für eine Forschungsarbeit, in der sie praxisnah ein computergestütztes Datenbank-Netz gewebt haben, in das die Altautoverwerter Kraftfahrzeugteile als verfügbare Ersatzteile einspeichern. Qualitätsprüfung und Laufleistung kennzeichnen das voraussichtliche weitere Nutzungspotenzial. Für den Reparaturkunden heißt das beispielsweise, er muss nicht eine fabrikneue Welle für sein mittelaltes Auto nehmen, sondern kann auf ein Ersatzteil zurückgreifen, das aller Wahrscheinlichkeit nach der weiteren Lebenserwartung seines Fahrzeugs entspricht. Das schont den Geldbeutel des Kunden und schöpft den Nutzwert des Werkstücks umweltfreundlich bestens aus.
    Brattge und Willemsen als Vertreter der Online-Technik-gewöhnten jungen Ingenieur-Generation gingen mit ihrer Datenbank noch einen Schritt weiter. Die Speicherbasis ist zugleich Grundlage für einen per Internet abrufbaren Katalog und Bestell-Shop. Lohn für die gelungene Arbeit ist für jeden der Preisträger eine Prämie in Höhe von 2.500 Mark sowie eine Urkunde, in der ihre Leistung gewürdigt wird.
    Als Glanzpunkt im Lebenslauf werden die Preisträger diese Urkunde bei der Arbeitsplatzsuche allerdings zunächst nicht benötigen. Jürgen Brattge arbeitet inzwischen freiberuflich für einen Wertpapierbroker, Axel Willemsen hat als Angestellter der Firma Auto-Online die Diplomarbeitsautoteilebörse ins Netz gestellt. Unter www.cleverparts.de konnten seit April bereits nordrhein-westfälische Kunden über eine Pilotversion aussuchen und bestellen, seit Anfang Juli funktioniert die Börse deutschlandweit und "mit gutem Erfolg", so Willemsen, "wenn man berücksichtigt, dass der Autoersatzteilhandel noch nicht so lange in Begriffen wie Internet und E-Commerce denkt".


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    regional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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