Wie viele Gene hat der Mensch? Diese Frage diskutieren am 01. und 02. Oktober 2000 bei einem Workshop im Harnackhaus in Berlin-Dahlem fünfzig international erstrangige Wissenschaftler aus der akademischen Forschung und aus der Biotech- und Pharma - Industrie.
Dass diese Frage noch immer völlig offen ist, obwohl eine erste Skizze des Humangenoms am 26. Juni 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, ist nur auf den ersten Blick paradox: Zwar kann man nun die genetischen "Buchstaben" lesen, aber bis zum Verständnis der "Sprache" ist es noch ein weiter Weg: Sinn und Syntax des Textes, d.h. Bau und Funktion der Gene, die er codiert, verstehen wir erst in Ansätzen. Ob sich hinter der Buchstabensequenz 40.000 oder 100.000 Gene verbergen, wird daher ebenso diskutiert wie die Fragen, welche von ihnen sinnvolle Angriffspunkte für die Entwicklung neuer Medikamente darstellen und was Laboranalytik und Bioinformatik zur Lösung des Problems beitragen können. Da der Text des Humangenoms rund drei Milliarden Basenpaare umfasst (also etwa so viele Buchstaben wie eine große Bibliothek), ist bei seiner Entschlüsselung eine ungeheure Datenflut zu bewältigen, die die gebündelte Expertise von Molekularbiologen und Informatikern erfordert.
Eingeladen haben zu dem Workshop die am MPI in Berlin tätige französische Genomforscherin Marie-Laure Yaspo und Klaus Wilgenbus, Forschungsmanager bei Boehringer Ingelheim in Wien. Ihre Zusammenarbeit ist kennzeichnend für die gemeinsame Anstrengung, mit der akademische Grundlagenforschung und Pharma - Industrie der wissenschaftlichen Herausforderung und dem riesigen Markt begegnen, die sich mit der Humangenomforschung auftun.
Weitere Informationen:
info@fvdhgp.de
http://www.dhgp.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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