Forscher der Universität Flensburg, der Europäischen Wirtschaftshochschule Berlin (ESCP-EAP), der Queensland University of Technology in Brisbane und der University of Newcastle, Australien, erweiterten in einem Workshop an der Universität Flensburg die bestehende Konzeptionalisierung der Clusterforschung. Die Forscher wollen herausfinden, wie Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung gezielter eingesetzt werden können.
Cluster sind in der Wirtschaft Netzwerke von Forschungseinrichtungen, Firmen und unterstützenden Organisationen (zum Beispiel den Handelskammern), die in einer Region liegen und deren Mitglieder gemeinsame Interessen haben. Cluster sind nicht nur in Deutschland ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Auch in anderen Ländern wie Australien werde das Management und der Aufbau von Unternehmensclustern zunehmend wichtiger, so Professor Kerry Brown von der Queensland University of Technology. Ein regionales Beispiel ist das maritime Cluster in Schleswig-Holstein, zu dem eine Vielzahl von Schiffsbauunternehmern, Zulieferern und Ausbildungsstätten zählen.
Die Teilnehmer des Workshops beschäftigten sich vor allem mit der Frage, welchen Nutzen die Mitgliedschaft in einem Cluster für individuelle Unternehmen besitzt. Damit, so Prof. Dr. Marion Festing von der ESCP-EAP in Berlin, werde der Fokus der klassischen Forschung erweitert. Ziel der Forschung sei, Wirtschaftsförderung gezielter einzusetzen und Einzelunternehmen besser anzusprechen. Die Ideen dieses Projekts wurden bereits mit dem International Linkage Award des Australian Research Councils (ARC) ausgezeichnet und durch Forschungsstipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) unterstützt. Nachdem die Grundlagen gelegt sind, beginnt nun eine Phase der intensiven Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Informationen sollen in verschiedenen Clustern gesammelt werden, um so über Branchen und nationale Grenzen hinweg, Muster aufzudecken und praxisnahe Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft zu entwickeln.
Prof. Dr. Susanne Royer von der Universität Flensburg stellt den besonderen Nutzen dieses Forschungsprojektes für die Region Flensburg heraus: "Gerade in strukturschwachen Regionen ist es wichtig, Wirtschaftsförderung gezielt zu betreiben. Die Untersuchung von Clustern aus einer Unternehmensperspektive kann Anforderungen und Wünsche von Unternehmen offen legen und damit Wirtschaftsförderung verbessern. Die Erkenntnisse, die die Studierenden des Internationalen Institut für Managements sammeln, werden den kooperierenden Unternehmen zur Verfügung gestellt und kommen so der regionalen Wirtschaft zu Gute." John Burgess, Professor an der University of Newcastle, betonte, wie wichtig eine internationale Zusammenarbeit in diesem Forschungsfeld sei, sie unterstütze gegenseitige Lernprozesse.
Kontakt:
Prof.- Dr. Susanne Royer, Internationales Institut für Management (IIM) (Direktor), Tel: 0461 805 2580, E-Mail: royer@uni-flensburg.de
Dr. Helge Möller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universität Flensburg, Tel.: 0461 - 14 44 916, E-Mail: presse@uni-flensburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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