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26.09.2000 11:59

Fachtagung über Normalität und Geschlechterdifferenz in der Behindertenpädagogik

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Es ging um die Zusammenhänge und Widrigkeiten zwischen Normalität, Behinderung und Geschlecht. An der Universität Dortmund wurde Mitte September mit einer Tagung das theoretische Nachdenken über Normalität - was Normalität ist, wie sie produziert wird und gesellschaftlich funktioniert - diesmal in der Behindertenpädagogik fortgesetzt.

    Veranstaltet wurde die Tagung von Prof. Dr. Ulrike Schildmann, die den Studienschwerpunkt "Frauenforschung in der Behindertenpädagogik" seit 1996 vertritt. Der Dortmunder Literaturwissenschaftler Jürgen Link hat mit seiner 1996 vorgelegten Studie "Versuch über den Normalismus" das Thema aus dem toten Winkel der theoretischen Reflexion geholt. Das Forschungsfeld "Normalität in der Behindertenpädagogik" ist ein Teilprojekt der interdisziplinären DFG-Forschungsgruppe "Normalismus"

    Es gehe darum, so die Veranstalterin Prof. Dr. Schildmann, dass die verschiedenen Disziplinen die von Link vorgelegte Begriffbestimmung von Normalität breit diskutierten und neue Perspektiven bei der Flexibilisierung von Normalität und Geschlechterdifferenz eröffnen würden.

    Schildmann betonte die hohe Aktualität der Diskussion über das Verhältnis zwischen Normalität und Behinderung. Für die Behindertenpädagogik sei dieses gleichzeitig von grundlegender Bedeutung; denn Behinderung werde immer im Verhältnis zur Normalität definiert, die ihrerseits in sozialen Zusammenhängen immer geschlechterspezifische Formen annehme. Das Begriffspaar "Normalität und Behinderung" beinhalte für behinderte Frauen eine besondere prekäre gesellschaftliche Problemlage, die stärker ins wissenschaftliche und behindertenpolitische Blickfeld gerückt werden müsse.

    Die Referentinnen und Referenten der Fachtagung waren: Prof. Dr. Birgit Warzecha (Universität Hamburg), Prof. Dr. Wolfgang Jantzen (Universität Bremen), Prof. Dr. Theresia Degener (Ev. Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe), Dr. Sabine Knauer (Freie Universität Berlin), Dr. Vera Moser (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt).

    In seiner Begrüßungsrede sagte der Rektor der Universität Dortmund, Prof. Dr. Albert Klein, die Universität Dortmund sei seit langem bemüht, die öffentliche Wahrnehmung für die Begriffspaare Normalität/Behinderung zu sensibilisieren und die Forschungsaktivitäten des behindertenpädagogischen Fachbereichs an der Universität zu fördern.

    Weitere Informationen:
    Dr. phil. Ute Weinmann, Tel.: 06482-5474.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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