Nachdem die RWTH Aachen bereits seit 2006 durch Sachspenden, Teilnahme an Konferenzen und Projekten für Studierende von der so genannten PACE-Initiative (Partners for the Advancement of Collaborative Engineering Education) profitieren konnte, feiert sie heute, 13. Februar 2008, 9.00 Uhr, in der Aula 1 des RWTH-Hauptgebäudes, Templergraben 55, mit einem offiziellen Festakt die Aufnahme in die PACE-Gemeinschaft. PACE ist eine gemeinschaftliche Initiative von General Motors (GM)/Adam Opel GmbH, EDS, Hewlett Packard, Siemens PLM Software, Sun Microsystems zur Verbesserung der praxisnahen Ausbildung von Ingenieuren und Designern für den Automobilsektor. Mit der Aufnahme bei PACE befindet sich die RWTH Aachen in einem Kreis von weltweit renommierten Universitäten wie das MIT, Virginia Tech, Georgia Tech sowie weiteren Institutionen aus Australien, Kanada, China, Mexiko, Süd-Amerika, Süd-Korea und Schweden.
Die besondere Bedeutung dieses Ereignisses zeigt die Anwesenheit hochrangiger Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. So kann RWTH-Rektor Univ.-Prof. Dr. Burkhard Rauhut insbesondere Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Stellvertretender Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Minister für Innovation, Forschung und Technologie, begrüßen, der die Glückwünsche der Landesregierung überbringt. Weitere Gratulanten sind Holger Kimmes, Geschäftsführer Personal- und Sozialwesen und Arbeitsdirektor der Adam Opel GmbH, sowie Martien Merks, Vizepräsident und Managing Director von Siemens PLM Software GmbH, und Prof. Dr. R. Anderl, Vizepräsident der Technischen Universität (TU) Darmstadt.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung geben fachlich orientierte Vorträge mit Bezug auf das PACE-Programm einen Einblick in die Anforderungen der kollaborativen Produktentwicklung bei GM, hier vor allem die Adam Opel GmbH, und den Zulieferern. Schließlich präsentieren sich die involvierten Einrichtungen der RWTH gegenüber Studierenden und Gästen.
Der sichere Umgang mit Werkzeugen wie CAD (Computer Aided Design) und PDM (Product Data Management) ist absolut grundlegend für jeden Ingenieur in jeder Branche und gehört daher vom ersten Semester an zu den Lehrinhalten. Allerdings können die Hochschulen finanziell mit der permanenten Entwicklung der rechnergestützten Methoden und dem damit verbundenen "Wettrüsten" mit Computerhardware nicht mehr Schritt halten. So ist man gezwungen, entsprechende Kurse entweder auf veralteten Systemen oder nur einem kleineren Kreis von Studierenden zugänglich zu machen. Für den Bereich der Automobilindustrie bietet PACE mit Unterstützung von EDS, Hewlett Packard, Siemens PLM Software und Sun Microsystems strategisch ausgewählten Universitäten eine Lösung dieses Problems, in dem sie Software und sogar komplette Rechnerarbeitsplätze zu besonders günstigen Konditionen - teilweise sogar kostenlos - zur Verfügung stellt.
Die Aufnahme in die PACE-Gemeinschaft ist nicht selbstverständlich. Nur die führenden Universitäten in Ländern, die Fachkräfte für die Automobilindustrie ausbilden, erhalten Chancen auf die Förderung. Darüber hinaus ist auch die Anzahl pro Land strikt beschränkt. Nach der TU Darmstadt sollte nur noch eine deutsche Universität aufgenommen werden. Dabei konnte sich die RWTH unter Federführung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen vom Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik mit ihrem Aufnahmeantrag durchsetzen.Es gibt drei wesentliche Gründe, warum die RWTH sich um die Aufnahme bei PACE bemüht hat:
- Zunächst bedeutet die Förderung mit Soft- und Hardware eine wesentliche Verbesserung an elektronischen Lehrmitteln und damit der Lernbedingungen für die Studierenden. Bereits im vergangenen Jahr hat die RWTH zwei neue Rechnerräume mit "refurbished" CAD-Arbeitsplätzen der Adam Opel GmbH ausstatten können. Ab dem kommenden Sommersemester steht für die Studierenden der beiden Studiengänge Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen für ein Jahr eine ausreichende Anzahl von Lizenzen für die Software NXTM5 (CAD) und TeamcenterÒ (Collaborative Engineering) zur Verfügung. Damit können die Studierenden auch zu Hause am eigenen Rechner arbeiten. Außerdem wurde ein Server kostenlos bereit gestellt. Nicht zuletzt ist der vergleichsweise minimale administrative Aufwand der Lehrstühle für die Antragsverfahren bei PACE zu erwähnen.
- Eine weitere Motivation für PACE-Mitgliedschaft liegt in der Weiterbildung der Dozenten durch Schulungen der Softwareanbieter. Durch regelmäßige Workshops ist auch die Aktualität der Lehre gewährleistet.
- Schließlich bietet die Netzwerkbildung zwischen Hochschulen, Studierenden und der Industrie auf internationaler Ebene ein drittes Argument, der PACE-Gemeinschaft beizutreten. Mit PACE bestehen direkte Kontakte durch spezielle Kurse, Workshops, Konferenzen oder Projekten wie das Global-Vehicle-Project, an dem die RWTH in 2007 teilnehmen konnte. Bei diesem Projekt haben Studierende aus 21 Hochschulen in zehn Ländern einen Formel-Rennwagen gemeinsam konstruiert und gebaut. Als ein weiteres internationales Gemeinschaftsprojekt ist im kommenden Sommersemester mit der Hongik Universität in Süd-Korea eine Lehrveranstaltung "Kooperative Produktentwicklung" vorgesehen, wobei die Studierenden in Aachen und Süd-Korea per "Video-Conferencing" kommunizieren. Thema ist die Entwicklung eines Fahrzeugs für Senioren.
Weitere Informationen auf Anfrage:
- Programm vom 13. und 14. Februar zur Aufnahme der RWTH in das PACE-Konsortium
- Kurzdarstellungen und Stellungnahmen der beteiligten Unternehmen
- Profile der Unternehmensvertreter
i. A. Dietrich Hunold
Telefon: 0241/8095585
dietrich.hunold@zhv.rwth-aachen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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