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26.09.2000 15:33

Stabile Isotope in der Umweltforschung

Susanne Hufe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ

    Das Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle ist vom 4. bis 6. Oktober 2000 Gastgeber der 22. "Arbeitstagung Stabile Isotope" (ASI), einer Veranstaltung, die jedes Jahr Wissenschaftler aus ganz Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch rund um das Thema Stabile Isotope zusammenruft (Permoserstraße 15, 04318 Leipzig). Der Schwerpunkt der 22. ASI, zu der zirka 120 Experten im UFZ erwartet werden, liegt auf der Vorstellung und Diskussion neuester Erkenntnisse und Methoden sowie Anwendungsmöglichkeiten stabiler Isotope in der Umweltmedizin, der Ökotoxikologie und Hydrogeologie.

    Was sind "stabile" Isotope?
    Im Gegensatz zu radioaktiven Isotopen sind stabile Isotope natürliche Bestandteile der meisten chemischen Elemente. Die Isotope eines Elements unterscheiden sich nur in ihrer Neutronenzahl beziehungsweise Massenzahl (zum Beispiel im Falle des Kohlenstoffs gibt es die beiden natürlichen Isotope 12C und 13C). Stabile Isotope sind also allgegenwärtig und strahlen nicht. Sie dienen deshalb unter anderem dazu, Stoffwechselwege aufzuklären, Stoffquellen und Stoffströme zu kennzeichnen oder Umsetzungsprozesse anzuzeigen. Von besonderer Bedeutung in der Umweltforschung sind stabile Isotope des Wasserstoffs (2H), des Kohlenstoffs (13C), des Stickstoffs (15N), des Sauerstoffs (18O) und des Schwefels (34S).

    Stabile Isotope haben in Leipzig Tradition
    Leipziger Laboratorien waren in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts unter den weltweit ersten Anwendern von stabilen Isotopen. In den 60er Jahren erbaute man auf dem ehemaligen Forschungsgelände der Akademie der Wissenschaften der DDR in der Permoserstraße ein spezielles Institut für stabile Isotope. Der auch heute noch weithin sichtbare 40 Meter hohe Turm diente viele Jahre zur Gewinnung verschiedenster stabiler Isotope, unter denen 15N die größte Bedeutung erlangte. Es diente zur Markierung von zirka 350 verschiedenen Präparaten für Forschungsarbeiten in Medizin, Landwirtschaft und Biochemie.

    Heute werden an gleicher Stelle - auf dem Forschungsgelände des UFZ - stabile Isotope in den verschiedensten Gebieten der Umweltforschung angewandt, wenngleich sie nicht mehr hier erzeugt werden. Der geschichtsträchtige Turm dient nun als Zuhause für viele ausländische Gastwissenschaftler des UFZ.

    Fachlicher Ansprechpartner: Prof. Peter Krumbiegel, Telefon: 0341/235-2292


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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