Tagung zu alternativen Verfahren im Jugendstrafrecht - Festvortrag von Herta Däubler-Gmelin
Das Institut für Kriminologie der Universität Tübingen veranstaltet in der Zeit von Sonntag, dem 1. Oktober bis Mittwoch, 4. Oktober 2000, die "Fourth International Conference on Restorative Justice for Juveniles". Vorbereitet wird die Konferenz in Zusammenarbeit mit dem "International Network for Research on Restorative Justice for Juveniles", das seinen Sitz an der Universität Leuven in Belgien hat. Rund 200 Wissenschaftler, Planer und Praktiker aus mehreren Kontinenten werden sich intensiv mit dem Thema "Restorative Justice as a Challenge for the New Millenium" auseinandersetzen. Den Festvortrag bei der Eröffnungsveranstaltung am Sonntag, den 1. Oktober 2000, um 10 Uhr im Hörsaal 9 der Neuen Aula wird Bundesjustizministerin Prof. Herta Däubler-Gmelin halten.
Der Ausdruck "Restorative Justice" ist bisher nicht genau mit einem deutschen Begriff zu übersetzen. In der Sache umschreibt er ein breites Spektrum von Alternativen zur klassischen Strafjustiz. Damit sind neben Änderungen bei der Bearbeitung und Erledigung von Strafsachen, insbesondere in der Jugendgerichtsbarkeit, Ansätze gemeint, die im Streitfall auf eine weitgehend außergerichtliche Einigung zielen. In Deutschland wird das Thema meist im Zusammenhang mit Stichwörtern wie Mediation, Täter-Opfer-Ausgleich, Schadenswiedergutmachung oder Diversion, der gütlichen Einigung im beiderseitigen Einvernehmen, wahrgenommen.
Im Rahmen der Tagung wird es auch um die verbesserte Stellung von Kriminalitätsopfern durch Stärkung ihrer Rechte innerhalb eines Verfahrens und eine effektivere Opferhilfe gehen. Als positiven Nebeneffekt versprechen sich die Kriminologen davon, jugendlichen Tätern die Möglichkeit zu geben, sich der Verantwortung für ihre Taten aktiv zu stellen und damit ihre gesellschaftliche Wiedereingliederung zu erleichtern.
Nähere Informationen:
Prof. Dr. iur. Hans-Jürgen Kerner
Institut für Kriminologie
Corrensstr. 34
72076 Tübingen
Tel: 0 70 71/ 2 97 29 31
Fax: 07071/ 6 51 04
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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