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27.09.2000 11:58

HRK-Präsidium: Entwicklungschancen für die Hochschulen jetzt nutzen!

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Neue Chancen für nachhaltige Strukturverbesserungen in den Hochschulen sieht der Präsident der Hochschulrektoren-konferenz (HRK), Professor Dr. Klaus Landfried, aufgrund der Pläne der Bundesregierung für eine "Zukunftsinitiative Hochschule". "Auch die angekündigte Reform des Dienstrechts im Wissenschaftsbereich ist in der Zielsetzung sehr zu begrüßen, die Vorgabe der Kostenneutralität ist aber eindeutig ein konzeptioneller Fehler", erklärte Landfried am Mittwoch (27. September) in Bonn.

    Das HRK-Präsidium hatte in seiner vorausgegangenen Sitzung begrüßt, dass die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, aus den erwarteten UMTS-Zinsersparnissen wesentlich auch die Hochschulen unterstützen will. Das Präsidium schlug allerdings einige zusätzliche Maßnahmen vor:

    Der anstehende Generationswechsel bei den Professuren könne nur dann einen Entwicklungsschub bewirken, wenn die neu zu berufenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit hochwertigen Geräten arbeiten könnten. Der Reinvestionsbedarf im apparativen Bereich sei aufgrund der Berufungswelle vor allem an Hochschulen mit hohen technik- und naturwissen-schaftlichen Anteilen enorm. Daher müsse für die apparative Ausstattung der Hochschulen gerade jetzt endlich mehr Geld bereitgestellt werden.

    Der Bundesanteil für den - von Bund und Ländern gemeinsam finanzierten - Hochschulbau solle aufgrund der Tatsache, dass insbesondere der Bund diesen Bereich über lange Jahre vernachlässigt habe, noch entschlossener als vorgesehen aufgestockt werden, um dringend nötige Sanierung, Neubauten sowie die apparative Ausstattung mit Großgeräten finanzieren zu können.

    Die Fachhochschulen sollten nach Auffassung des HRK-Präsi-diums dadurch gestärkt werden, dass das Programm des BMBF zur Förderung anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung an Fachhochschulen, dessen Mittel über einen Wettbewerb begut-achteter Projekte vergeben werden, auf das ursprünglich angestrebte Volumen von 30 Millionen DM jährlich (derzeit 14 Millionen DM) von Seiten des Bundes aufgestockt wird.

    Darüber hinaus regte das Präsidium an, den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Promotionsphase im Rahmen weiterentwickelter Graduiertenkollegs stärker zu fördern. Auch das Emmy-Noether-Programm für die Postdoktoranden solle aufgestockt werden.

    Das HRK-Präsidium forderte den Bund daher auf, jährlich mehr als geplant für den Hochschulbereich zu investieren. Darüber hinaus sollten je 300 Millionen DM für sechs bis sieben Jahre zur Verfügung gestellt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen um die besten Köpfe aus aller Welt gegenüber der Wirtschaft und dem Ausland sicherzustellen. HRK-Präsident Landfried erklärte, der Bund habe mit der bevorstehenden Dienstrechtsreform hierfür strukturelle Perspektiven geschaffen. "Die HRK hat aber von vornherein davor gewarnt, dass dies nicht kostenneutral zu machen ist. Bund und Länder sollten sich deshalb jetzt zusammensetzen und im Rahmen der verfassungsrechtlichen Möglichkeiten nach Lösungen suchen, die eine realistische Finanzierung vor allem in der Über-gangsphase ermöglichen", sagte Landfried.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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