idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.02.2008 11:31

114. Internistenkongress: Früherkennung Herzinfarkt

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    114. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
    29. März bis 2. April 2008, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden

    Früherkennung des Herzinfarktes greifbar nah
    Molekulare Bilder vom Herzen zeigen gefährdete Gefäße

    Wiesbaden - Nahezu 65 000 Menschen starben im Jahr 2006 in Deutschland an einem Herzinfarkt. Das sind knapp acht Prozent aller Verstorbenen. Ursache eines Herzinfarktes sind meist Blutgerinnsel in den Herzkranzgefäßen. Künftig könnten molekular- und zellbiologische Verfahren in Kombination mit Bildern von den Arterien am Herzen die gefährdeten Blutgefäße frühzeitig ausfindig machen und damit einem Infarkt vorbeugen. Die kardiovaskuläre molekulare Bildgebung ist daher ein Thema der 114. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden.

    Ein Herzinfarkt entsteht in Folge eines Einrisses der Innenhaut - dem sogenannten Endothel - der Herzkranzgefäße, die das Herz mit Blut versorgen. Die Verletzung des Endothels entsteht meist dort, wo das Gewebe entzündet, verhärtet und unelastisch ist: im Bereich sogenannter 'arteriosklerotischer Plaques'. Entsteht an dieser Stelle ein Blutgerinnsel, kann dieser das Gefäß verschließen und einen Herzinfarkt verursachen. "Das Problem ist, instabile Plaques zu identifizieren, da sie meist keine Symptome zeigen und diagnostisch unauffällig sind", sagt Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Wolfgang Rudolf Bauer, Spezialist für kardiale Magnetresonanztomograhie (MRT) am Universitätsklinikum Würzburg, im Vorfeld des 114. Internistenkongresses.

    Hier setze die molekulare Bildgebung an, so der Internist, Kardiologe und Physiker: An den entzündlichen arteriosklerotischen Prozessen sind bestimmte weiße Blutkörperchen beteiligt - sogenannte Makrophagen. Untersuchungen an Plaques der Halsschlagader haben gezeigt, dass diese aktiven Entzündungszellen feinste eisenhaltige Teilchen aufnehmen. Diese Nanopartikel lassen sich mit dem bildgebenden Verfahren der MRT sichtbar machen. "Sogar sehr frühe Formen der Arteriosklerose lassen sich molekularbiologisch aufdecken", sagt Professor Bauer: Das Anheftungsmolekül VCAM-1 (vascular cell adhesion molecule-1) zum Beispiel ist schon im frühen Stadium einer Arteriosklerose an der Innenwand der Blutgefäße nachweisbar. Experimentell lasse sich VCAM-1 mit Kontrastmitteln im MRT sichtbar machen. "Für die klinischen Anwendung am Patienten gilt es jedoch, das Verfahren noch weiter zu entwickeln", erläutert Professor Bauer.

    Bildgebende Diagnostik ist einer der Schwerpunkte des 114. Kongresses der DGIM, der vom 29. März bis 2. April 2008 in Wiesbaden tagt. Neueste Erkenntnisse aus der kardiovaskulären molekularen Bildgebung liefert ein Symposium unter Vorsitz von Professor Bauer, das am 31. März 2008 im Rahmen der Jahrestagung in den Rhein-Main-Hallen stattfinden wird.

    Pressekonferenz der DGIM
    Sonntag, 30. März 2008, 11.00 bis 12.00 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Saal 12 D
    Eines der Themen: Moderne Bildgebung in der Inneren Medizin
    Referent: Professor Bauer

    Symposium: Bildgebung zur individuellen Therapieselektion und Überwachung
    Montag, 31. März 2008, 8.15 bis 11.45 Uhr, Rhein-Main-Hallen, Saal 12
    Vorsitz: Professor Bauer

    ___________________
    Antwortformular

    O Ich möchte ein Interview mit Herrn Professor Wolfgang R. Bauer führen,
    bitte stellen Sie einen Kontakt her.

    O Ich nehme an der Pressekonferenz teil.

    O Ich werde den 114. Internistenkongress persönlich besuchen.

    O Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über aktuelle Themen der DGIM (meine Adresse trage ich unten ein).

    O Bitte schicken Sie mir ein gedrucktes Hauptprogramm zu.

    O Bitte schicken Sie mir keine Informationen mehr über die DGIM zu.

    NAME:
    MEDIUM/RESSORT:
    ADRESSE:

    TEL/FAX:
    E-MAIL:

    Kontakt für Journalisten:
    DGIM Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 8931-552
    FAX: 0711 8931-167
    voormann@medizinkommunikation.org
    http://www.dgim2008.de

    Pressebüro vor Ort:
    Rhein-Main-Hallen
    Saal 12 A, (im OG über dem Foyer)
    Telefon: 0611 144739
    FAX: 0611 122740


    Weitere Informationen:

    http://www.dgim2008.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).