Das Oldenburger Projekt HyWindBalance hat gestern Abend den mit 5.000 Euro dotierten Transferpreis beim "Preis Umwelt Unternehmen: Nordwest" 2007 gewonnen und sich damit gegen sieben nominierte Mitbewerber durchgesetzt. Prämiert werden in dem bisher unter "Bremer Umweltpreis" firmierten Wettbewerb Aktivitäten, die sich durch herausragendes, vorbildliches und freiwilliges Umweltengagement auszeichnen und mehr erfüllen als gesetzliche Vorgaben. Die Preise im Gesamtwert von 50.000 Euro wurden in Anwesenheit von rund 500 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft vergeben.
"Ein Grund für unseren Erfolg ist ganz sicher, dass wir viele Ebenen des Forschens und Wirtschaftens miteinander verbunden haben", sagte Projektleiter Dr. Hans-Peter Waldl von der Overspeed GmbH & Co. KG. Neben Forschern arbeiten in dem Projekt Ingenieurbüros und Consultingfirmen aus den Bereichen Windenergie, Energiewirtschaft, Wasserstofftechnik und Informationssysteme bis hin zu Finanzdienstleistern und Energieversorgern zusammen. Sechs Unternehmen und die Universität Oldenburg sind beteiligt.
Ziel des Projektes ist, die Entwicklung eines Systems, das Windparks mit dem leicht zu speichernden Energieträger Wasserstoff kombiniert. So soll die schwankende Einspeisung von Strom aus Windenergieanlagen insbesondere in Flautenzeiten ausgeglichen werden. Wesentliche Elemente einer solchen Anlage sind Elektrolyseure, Wasserstoff-Speicher, Brennstoffzellen und eine intelligente Regeleinheit, die den Betrieb des Gesamtsystems auf Basis von Prognosen für Verbrauch und Produktion von Windstrom optimiert.
Folge man den Klimaschutzzielen der Bundesregierung, dann müsse in Zukunft ein großer Teil der herkömmlichen Kraftwerke durch Windparks ersetzen werden, betonte Waldl. Dabei werde man um den Einsatz von Speichern für Flautenzeiten nicht herumkommen. Wasserstofftechnologie biete sich hierfür besonders an, weil solche Speichersysteme praktisch an jedem Ort und in beliebiger Größe installiert werden könnten.
Die Einführung von neuen Technologien wie HyWindBalance dauern in der Regel 10 bis 15 Jahre. Deshalb muss nach Ansicht von Waldl heute mit der Erprobung von Wind-Wasserstoff-Systemen begonnen werden, um rechtzeitig die Weiterentwicklung und eine Kostenreduktion der Komponenten zu erreichen.
Das Projekt wird von der EWE AG, vom Land Niedersachsen und aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Auch die EWE AG fühle sich durch den Transferpreis in ihrer Strategie bestätigt, Forschung und Entwicklung zu fördern, sagte dazu eine EWE-Sprecherin. Mit der Gründung des EWE Forschungszentrums für Energietechnologie an der Universität Oldenburg sorge die EWE für Wissenstransfer in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiespeicherung.
Kontakt: Kontakt: Dr. Hans-Peter Waldl, Overspeed GmbH & Co. KG, Tel.: 0441/3611633, Mobil: 0173 - 2025 479, E-Mail: h.p.waldl@overspeed.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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