Herzog August Bibliothek
Leitung: Dr. Anne Tilkorn
12.03.2008-14.03.2008, Bibelsaal in der Bibliotheca Augusta, Lessingplatz 1, 38304 Wolfenbüttel
Die Tagung "Motivationen für das Selbst - Spinoza und Kant im Vergleich" thematisiert den Menschen als in ethischen Zusammenhängen stehenden. Dass er innerhalb dieses Gefüges von Emotionen bestimmt ist, sehen Spinoza wie Kant. Spinoza macht deutlich, "ein jeder handhabt alles von seiner Affektivität her", und auch Kant gibt zu, dass der Einzelne zur tugendhaften Handlung immer einer Triebfeder, einer Motivation, also einer Verbindung zum Gefühl, bedarf. Wo die deckungsgleichen Argumente von Spinozas Selbsterhaltungsethik und Kants deontologischer Ethik liegen, möchte die Tagung erkunden. Im Mittelpunkt des Vergleichs stehen grundsätzliche Überlegungen zur Handlungstheorie, zur Autonomie des Selbst, zur Einheit von Körper und Geist, zur Generierung von Gefühlen und ihrem Verhältnis zur Vernunft bzw. zur Tugend, aber auch Analysen einzelner Tugenden wie "commiseratio" oder "generositas". Kann Spinoza, der bisher zwar für den deutschen Idealismus in der theoretischen Philosophie als Wegbereiter gilt, auch in der Tugendlehre als Weggefährte Kants erkannt werden? Spinoza und Kant bleiben auch für gegenwärtige Diskussionen relevant, kann doch mit ihnen das Bild, das die heutigen westlichen Naturwissenschaften vom Menschen zeichnen, mit ihren Argumenten als ein defizitäres dekuvriert werden.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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