In wenigen Wochen kann das Aus für kurzwirksame Analoginsuline kommen. Entscheidet die Politik - wie vom Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) empfohlen - diese Medikamente aus der Erstattungspflicht der Gesetzlichen Krankenkassen zu nehmen, wird sich für Patienten mit Diabetes Typ 1 die Versorgung verschlechtern. Insbesondere Kinder werden unter dieser eingeschränkten Behandlung zu leiden haben. Ihre Eltern müssten dann die kurzwirksamen Insuline aus eigener Tasche bezahlen. Für sozial schlechter gestellte Familien ist das undenkbar.
Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) und die Internationale Diabetes Federation (IDF) haben bereits im Vorfeld der Entscheidung auf die schwerwiegenden Folgen für Patienten aufmerksam gemacht. Sie warnen die gesundheitspolitischen Entscheidungsträger davor, den Beschluss umzusetzen.
In eine Pressekonferenz am Donnerstag, den 13. März 2008, von 11.00 bis 12.00 Uhr, Bundespressekonferenz Berlin, Raum 2, Schiffbauerdamm 40/Ecke Reinhardtstr. 55, informiert die DDG über Hintergründe ihrer Forderung. Die Experten referieren über die Folgen für Patienten sowie die internationale wissenschaftliche Datenlage zur Wirksamkeit von kurzwirksamen Analoginsulinen. Gleichzeitig haben Kinder, die an Diabetes Typ 1 leiden, einen Protestmarsch vor das Ministerium für Gesundheit geplant. Journalisten laden wir herzlich dazu ein.
Themen und Referenten der Pressekonferenz:
Rückschritt in der Therapie?:
Folgen des G-BA-Beschlusses für Patienten mit Typ 1 Diabetes in Deutschland
Professor Dr. med. Thomas Danne
Vize-Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (AGPD)
Bleibt die Lebensqualität auf der Strecke?
Nutzen der kurzwirksamen Analoga im Alltag von Kindern:
Eine Mutter und ihr Kind mit Diabetes berichten
Nina und Juliane Zadow, Lehrte
International abgehängt? - Der G-BA-Beschluss untergräbt Behandlungs-Standards beim Typ 1 Diabetes
Anne-Marie Felton
Vize-Präsidentin der Internationalen Diabetes Federation (IDF)
Präsidentin der Vereinigung der Europäischen Diabetesberaterinnen (Federation of European Nurses in Diabetes (FEND))
Ein Modell für Deutschland? - Innovative Therapieformen für diabetische Kinder und Jugendliche in Polen
Dr. med. Ewa Pankowska
The Medical University of Warsaw, Pediatric Diabetology, Neonatologie and Birth Defects
Stellungnahmen, Petitionen und Demonstrationen:
Kinder schlagen Alarm gegen schlechtere Therapiebedingungen
Jutta Bürger-Büsing
Präsidentin des Bundes diabetischer Kinder und Jugendlicher (BdKJ)
Kontakt für Rückfragen/Anmeldungen zur Pressekonferenz:
Pressestelle DDG
Beate Schweizer
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
Schweizer@medizinkommunikation.org
http://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).