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06.10.2000 12:43

"Gesundheit, Stress und Alter"

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Das Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik (FPP), eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier seit 1994, präsentierte kürzlich am "Tag der Region" in Trier das Projekt "Gesundheit, Stress und Alter" und bietet Interessierten an, an der Studie teilzunehmen.

    Am Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik (FPP) in Trier wird diese Methode zur Zeit in einer größeren Studie eingesetzt. In diesem Projekt "Gesundheit, Stress und Alter", das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanziert wird und bei dem der erste von insgesamt drei Untersuchungsabschnitten seit Sommer dieses Jahres läuft, steht bei der momentanen Erhebung das Stresshormon Cortisol im Vordergrund. Über eine Woche sammeln die Versuchsteilnehmer zu fünf Zeitpunkten am Tag "ihre Daten" und erhalten somit ihr persönliches "Cortisolprofil". Das Verfahren ist denkbar einfach und im Gegensatz zu den sonst dafür notwendigen Blutabnahmen von den Teilnehmern überall durchführbar. Mit Hilfe einer so genannten Salivette, einem Watteröllchen in einem Plastikröhrchen, wird Speichel gesammelt. Das Watteröllchen wird dafür lediglich für etwa eine Minute in den Mund gelegt. Später im Labor wird die Watte zentrifugiert und im Speichel das Hormon Cortisol bestimmt.Ergebnisse aus langjähriger Forschung der FPP-Arbeitsgruppe auf diesem Gebiet haben gezeigt, dass das Cortisoltagesprofil (vier Messungen nach dem Aufwachen und eine Messung abends) ein zuverlässiger Indikator für die physiologische Stressreaktion ist. Bei dauerhaftem ("chronischem") Stress kann es bei einem Teil der Bevölkerung nun entweder zu einem erhöhten Cortisoltagesprofil (Hypercortisolismus) oder zu einem erniedrigten Cortisoltagesprofil (Hypocortisolismus) kommen. Experten schätzen, dass der Anteil beider Gruppen bei je etwa 20 Prozent der chronisch Gestressten liegt. In neuen Studien haben die Wissenschaftler Hinweise erhalten, dass je nach Zugehörigkeit zu einer der beiden Extremgruppen verstärkt bestimmte Beschwerden und Erkrankungen auftreten. So finden sich in der "Hypercortisolismus" Gruppe verstärkt Personen mit Störungen des Fettstoffwechsels und des Herz-Kreislauf-Systems, während in der "Hypocortisolismus" Gruppe verstärkt Erschöpfungs- und Schmerzsymptome zu beobachten sind.

    Diesen Hinweisen wird nun in der Studie "Gesundheit, Stress und Alter" genauer nachgegangen: Im ersten Untersuchungsabschnitt werden Cortisoltagesprofile der Untersuchungsteilnehmer erhoben. Von den ursprünglich 300 Teilnehmern werden in einem zweiten Untersuchungsabschnitt 80 Personen über den Zeitraum von einem Jahr genauer psychologisch und medizinisch untersucht. Alle drei Monate findet hierzu ein Termin im Forschungszentrum statt, bei dem unterschiedliche Testverfahren zur Anwendung kommen.

    Interessierte können sich noch beim Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik der Universität Trier unter Telefonnummer (06 51) 9 75 04-32 oder
    -46 zum ersten Untersuchungsabschnitt melden. Die Teilnehmer erhalten ihre Messwerte und es wird eine Aufwandsentschädigung für die Teilnahme gezahlt.

    PRESSEMITTEILUNG - UNIVERSITÄT TRIER
    Herausgegeben von der Pressestelle
    Redaktion: Heidi Neyses
    54286 Trier
    Telefon: 06 51/2 01-42 39
    Fax: 06 51/2 01-42 47

    160/2000 21. September 2000


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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