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09.10.2000 11:29

Gesellschaft für Deutsche Sprache lädt ein: "Die Sprache - das einigende Band"

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Zum Vortrag von Dr. Manfred W. Hellmann lädt die Gesellschaft für deutsche Sprache in Magdeburg am Donnerstag, dem 12. Oktober, 19.00 Uhr, die interessierte Öffentlichkeit herzlich ein. Wie die Vorsitzende der Gesellschaft, Dr. Kornelia Pape, informiert, widmet sich der Vortrag von Manfred W. Hellmann, nun schon traditionell, dem deutsch-deutschen Sprachvergleich. Der Referent hat sich das Thema "Die Sprache - das einigende Band: Sprachlich kommunikative Folgen der Trennung und Vereinigung Deutschlands" gewählt.

    Im zehnten Jahr nach der staatlichen Vereinigung bietet die Gesellschaft für deutsche Sprache sprachlich interessierten Magdeburgerinnen und Magdeburgern die Möglichkeit, Bilanz über das nicht ganz unproblematische sprachliche Zusammenwachsen zu ziehen. Dr. Kornelia Pape hat zu dem immer noch sehr aktuellen Thema einen Wissenschaftler gewinnen können, der auf diesem Gebiet nicht erst seit der Wende, sondern seit Jahrzehnten forscht und dafür prädestiniert ist, die sprachlich-kommunikativen Folgen von Trennung und Zusammengehörigkeit resümierend bewerten zu können.

    Rückblickend wird der Referent deshalb der Frage nachgehen, wie groß und welcherart die sprachlichen Unterschiede nach 40 Jahren der Trennung denn wirklich waren und wie die Wende die deutsche Sprache beeinflußte.

    Gespannt darf man sicherlich sein, wie Manfred W. Hellmann den Beitrag der Ostdeutschen zur sprachlichen Vereinigung einschätzt. Schließlich haben die Bürger der neuen Bundesländer in relativ kurzer Zeit eine Fülle neuer Wörter und Begriffe übernommen, und das nicht immer zu ihrer Freude. Ganz verschwunden ist der alte Wortschatz natürlich nicht. Dafür ist nicht nur die besagte Ostalgie zuständig. Nach zehn Jahren deutscher Einheit muß man auch fragen, welche Wörter der Ostdeutschen inzwischen zum gesamtdeutschen Wortschatz zählen. Der Referent sucht nach differenzierten Antworten, auch auf Fragen des Sprachverhaltens: z. B. Wie reagieren Ost- und Westdeutsche auf sprachliche und kommunikative Unterschiede, auf die Erfahrungen sprachlicher "Fremdheit"? Wo liegen heute noch die Ursachen für die gelegentlich weiterhin spürbare "Fremdheit"?

    Dr. Manfred W. Hellmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Sprache Mannheim, dem zentralen Forschungsinstitut für deutsche Sprache der Gegenwart. Seit Jahrzehnten ist der Sprachwissenschaftler mit dem Thema der Sprache und Kommunikation in Ost und West befaßt. Er ist Autor zahlreicher Beiträge und Bücher zu dieser Problematik. Dies sei der direkte Weg, so der Wissenschaftler, westdeutsche Vorurteile über die DDR und Ostdeutschland zu "knacken", für Verständnis zu werben und Informationen zu vermitteln. Vorurteile, Irrtümer und mangelnde Kenntnis gibt es immer noch - auf beiden Seiten. Aber das läßt sich ändern . . . In diesem Sinne hoffen die Veranstalter auf eine lebhafte Diskussion.

    Die Veranstaltung findet im Lehrgebäude 40/Raum 427, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Virchowstr. 24, statt. Der Eintritt ist kostenlos.

    Weitere Auskünfte erteilt gern: Dr. Kornelia Pape, Institut für Germanistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Tel. (0391) 67 16640


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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