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09.10.2000 12:40

100 Jahre für die Erforschung der Artenvielfalt

Sabine Heine Museum Koenig Bonn, Presse und Kommunikation
Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig

    Das Zoologische Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig feiert ein Jubiläum: die 100. Wiederkehr seiner Gründung als Forschungsinstitut durch den Bonner Zoologen Professor Dr. Alexander Koenig. Das lange Bestehen ist Garant für Kontinuität in der Erforschung der Artenvielfalt, auf die sich das Institut spezialisiert hat. Damals wie heute entsprechen die Arbeitsergebnisse zur Beantwortung aktueller Fragestellungen dem neuesten Stand der Forschung. Die so erhaltenen Ergebnisse sind weltweit anerkannt. Die Qualität der Leistung wurde erst 1999 durch den Wissenschaftsrat bestätigt. Mit dieser auch für den wissenschaftsstandort Bonn bedeutsamen und richtungs-weisenden Entwicklung blickt das Museum Koenig nun hoffnungsvoll in das zweite Jahrhundert seiner Existenz.

    Aus Anlass des runden Geburtstages findet am

    Samstag, 14. Oktober 2000
    um 10.00 Uhr ein feierlicher Festakt

    im soeben renovierten Hörsaal des Museums statt.

    Bürgermeisterin Dr. Pia Heckes wird im Namen der Stadt Bonn, Staatssekretär Dr. Wolfgang Meyer-Hesemann vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Schule und Weiterbildung im Namen der Landesregierung und Professor Dr. Klaus Peter Sauer im Namen der Fachgruppe Biologie der Universität Bonn Grußworte sprechen. Der Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Frühwald wird den Festvortrag halten.

    Das Zoologische Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig hat sich heute als "Leibniz-Institut für terrestrische Biodiversitätsforschung" zu einer international anerkannten Forschungseinrichtung entwickelt. Als Mitglied der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesellschaft gehört das Institut zu den wenigen Einrichtungen, die in der Bundesrepublik Deutschland gemeinsam vom Bund mit dem Sitzland gefördert werden. Schwerpunkte der vom Museum Koenig betriebenen zoologischen Grundlagenforschung liegen in Eurasien und in den Tropen Afrikas und Südamerikas.

    Die ehemals mehr sammlungsbasierte Forschung über die Tierwelt hat sich zu einer in internationale Vorhaben eingebundenen, modernen Stammesgeschichtsforschung entwickelt. Das Institut ist an der deutschen Global-Change-Forschung beteiligt und betreibt zahlreiche von der deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung sowie anderen Einrichtungen geförderte Forschungsprojekte. Besondere Beachtung fand in letzter Zeit das "Globale Register der wandernden Tierarten", das eine internetfähige Informationsgrundlage für den internationalen Naturschutz darstellen wird. Das Projekt wird im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des Bundesamtes für Naturschutz gemeinsam mit der Universität Bonn und in enger Zusammenarbeit mit dem in Bonn angesiedelten Unesco-Sekretariat für die Konvention über die wandernden Tierarten entwickelt.

    Derzeit wird das Hauptgebäude des Museums grundlegend renoviert. Die Sanierung ist die Voraussetzung für die Wiedereröffnung des Ausstellungsbereiches. Für diesen wird unter dem Titel "Unser blauer Planet - Leben im Netzwerk" derzeit eine völlig neu konzipierte Dauerausstellung vorbereitet, die dem Spannungsgefüge zwischen den Ansprüchen des Menschen einerseits und den Bedürfnissen einer funktionsfähigen Umwelt auf der anderen Seite gewidmet sein wird. Mit spannenden neuen Inszenierungen, interaktiven Modulen und neuen Ideen wird das Museum ab Anfang 2002 die Besucher willkommen heißen.


    Daten und Fakten

    Frühjahr 1900:
    an der damaligen Koblenzer Straße (der heutigen Adenauerallee) eröffnet der Bonner Zoologe Professor Dr. Alexander Koenig ein 'Ornithologisches Laboratorium'. Dieses war zunächst vorwiegend der ornithologischen Dokumentation und Forschung gewidmet und orientierte sich an dem berühmten Privatmuseum von Lord Rothschild in Tring (England). KoenigŽs Vogel- und Eiersammlungen erlangen binnen weniger Jahre Weltruhm.

    1912
    Beginn eines Neubaus, der vor allem auch einem für die Öffentlichkeit bestimmten Museum gewidmet war.

    1934
    Eröffnung nach der schwierigen Bausituation während und nach der Zeit des ersten Weltkriegs.

    1929-1945
    Mitglied in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

    1945
    Überführung in die Zuständigkeit des Landes Nordrhein-Westfalen und im Rahmen des Königsteiner Abkommens Aufnahme in die Blaue Liste, jener Gruppe von Institutionen, die wegen ihrer nationalen und übernationalen Bedeutung von Bund und Sitzland gemeinsam gefördert wurden (heute: "Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz").

    1998
    Evaluierung durch den Wissenschaftsrat, dem bedeutendsten Beratungsgremium der Bundesregierung für die Entwicklung der Wissenschaftslandschaft, zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit und damit auf den weiteren Verbleib eines Instituts in diesem ausgewählten Kreis.

    Januar 1999
    Verabschiedung der Empfehlung des Wissenschaftsrates,
    das Forschungsinstitut im Rahmen der "Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried-Wilhelm-Leibniz"
    auch weiterhin gemeinsam durch den Bund und das Sitzland Nordrhein-Westfalen zu fördern.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bonn.de/museumkoenig


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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